Für viele Bahnreisende gilt der Autozug der Deutschen Bahn längst zum Altonaer Stadtbild. Am 31. Oktober 2016 wird der Schienenverkehr für PKWs jedoch eingestellt – auch in Altona.
Betritt man die Bahnsteiganlage des Altonaer Bahnhofs, kommt es nicht selten vor, dass man den ausfahrenden Autos ausweichen muss. Bahnmitarbeiter und provisorische Fahrbahnen weisen die Fahrzeuge aus dem Bahnhof heraus, während die Fußgänger versuchen, ihr Gleis zu erreichen oder einfach bloß das Treiben beobachten. Dieses Bild wird bald Geschichte sein. Denn die Bahn hat sich vom Schienenverkehr für Autos zum Jahresende verabschiedet.
Autozug: Unrentabel seit 1930
Seit dem April 1930 bot die Bahn, damals noch die Deutsche Reichsbahn, den Menschen an, Sprit und Kilometer mit ihren Vehikeln zu sparen und stattdessen das Auto, wie ein Gepräckstück, von A nach B zu transportieren. Während das Angebot, gerade bei langen Strecken, etwa nach Instanbul, gut ankam, wurden die übrig gebliebenen Verbindungen, nach München und Lörrach, immer unwirtschaftlicher. Neben der Abschaffung des Autozuges, hat sich die Deutsche Bahn auch gegen die Fortführung der Nachtzüge zum Endes des Jahres entschieden – sehr zum Unverständnis zahlreicher Bahn-Fans und -Nostalgiker.
Dass die Deutsche Bahn das Angebot um die beiden Nischenprodukte „AutoZug“ und „CityNightLine“ reduziert, heißt übrigens nicht, dass die Angebote nicht doch noch von privaten Bahnbetreibern umgesetzt und damit fortgeführt werden könnten.