Es herrscht Katerstimmung in Hamburg. Nach dem 0:2 gegen Südkorea sind die Folgen des WM-Aus größer als man annimmt. So wird bereits nach drei Spielen der aufwendig aufgebaute Fan Park auf dem Heiligengeistfeld wieder abgebaut.
Noch vor einem Jahr war das junge Team um Jogi Löw Pokalsieger im Confederations-Cup. Davon ist nichts mehr zu spüren. Wer in diesen Tagen am Heiligengeistfeld vorbeigeht, könnte den Abbau des Fan Parks als Trotzreaktion auf das historische WM-Aus des Titelverteidigers werten. Wo noch vor wenigen Stunden 20.000 Fans sehnsüchtig auf ein Tor der Nationalmannschaft warteten, werden demnächst die Abbaumaßnahmen getroffen. Als haben nur die Deutschen gefälligst zu jubeln. Und wenn sie es nicht mehr können, wird die Party eben beendet.
WM-Aus mit Folgen: Gastronomie und Einzelhandel trifft es am härtesten
Das plötzliche Aus der deutschen Nationalelf trifft neben dem Veranstalter des Fan Parks auch die Gastronomie und den Einzelhandel. Üblicherweise waren vergangene Fußball-Weltmeisterschaften ein echter Wirtschaftsfaktor. So seien laut Branchenverband nach dem Sieg der Fußball-WM 2014 die Umsätze im Bereich der Party- und Fanartikel um 5 Prozent gestiegen. Dieser Umsatz wird in diesem Jahr weitgehend ausbleiben. Auch für die Gastronomie sind Weltmeisterschaften immer ein Umsatzbringer. Das Ausbleiben der K.O.-Runde für die deutsche Nationalmannschaft wird auch Umsatzeinbußen in der Gastronomie nach sich ziehen.