Straßen, Häuser und Bibliotheken werden nach ihnen benannt. Der Hamburger Westen ehrt auf diese Weise seine verstorbenen Literaten. Doch wer liest noch diese Klassiker? Eine Spurensuche.
Bei einer guten Tasse Tee wird im Herbst die Lesezeit eröffnet. Die Bibliotheken und Buchhandlungen haben auch in diesem Jahr wieder einiges an neuem Lesestoff zu bieten. Doch wie steht es um die Auswahl der Klassiker? Die Elbvororte haben zahlreiche Literaten hervorgebracht oder ihnen eine Heimat geboten. Die Namen Detlev von Liliencron, Ernst Barlach Siegfried Lenz, Hans Leip, Richard Dehmel, Hans-Henny Jahnn und Gustav Frenssen sind jedem auch nur dreiviertelgebildeten Elbvorortler geläufig. Aber wer an Hamburgs Bücherwänden nach ihnen sucht, steht vor einem klitzekleinem Problem.
Die Regale quellen über vor Krimis, Selbsterkenntnis und Seichtem mit Hund – ansonsten aber Fehlanzeige. Es stellt sich die Frage – sollten die Klassiker der Elbvororte überhaupt noch gelesen werden?
Tim Holzhäuser hat nachgefragt in der aktuellen Klönschnack-Ausgabe.