JUBILÄUM
750 Jahre Osdorf
Festwoche

Die erste Erwähnung des holsteinischen Bauerndorfs Oslevestorp stammt aus dem Jahr 1268. Seitdem hat sich das einst so beschauliche Dorf, das zunächst aus nur zehn Höfen bestand, zu einem Stadtteil mit ca. 26.500 Einwohnern entwickelt.
Den wohl größten Sprung dahin machte Osdorf im 20. Jahrhundert durch die Eingemeindung 1927 nach Altona und die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, als auf mehr als 20 Hektar an den Straßen Rugenbarg, Blomkamp und Flurkamp Siedlungshäuser zu günstigen Krediten errichtet wurden, um benötigten Wohnraum zu schaffen. Spätestens da zeigte sich der Wandel vom geruhsamen Dorf zum ausgelassenen Stadtteil einer Großstadt.
Von den rund 30 reetgedeckten Höfen von einst erinnern noch drei an vergangene Zeiten: der Hof Behrmann an der Osdorfer Landstraße, der Hof Groth sowie der Heidbarghof – heute kultureller Mittelpunkt Osdorfs und Sitz des Bürger- und Heimatvereins Osdorf e.V.
Zum nun anstehenden 750. Jubiläum organisiert der Verein eine Festwoche mit zahlreichen Veranstaltungen rund um Osdorf und seine Geschichte. Vom 21. bis 27. Mai können Anwohner und Osdorf-Interessierte unter anderem Konzerte, Lesungen, Sportturniere, Mitmachaktionen, Ortsspaziergänge sowie verschiedene Ausstellungen besuchen.
Mittelalterlich geht es auch am Tag darauf zu. Beim Konzert „Under der Linden“ sorgt das Ensemble Trigon im Heidbarghof für authentisch-mittelalterliche Klänge.

Höhepunkt der 750 Jahre Osdorf-Woche wird das Festwochenende am 26. und 27. Mai, für das ein Festzelt auf dem Gelände der Grundschule Goosacker errichtet wird. Eigens für das Jubiläum haben Osdorfer zudem ein Musical namens „Oslevs Dorf“ geschrieben und komponiert, das die Geschichte um einen erfundenen Gründungsmythos erzählt. Mit dabei sind Chorsänger jeden Alters und Herkunft.
Ein ausführliches Programmheft zu den Jubiläums-Veranstaltungen liegt im Heidbarghof sowie zahlreichen Geschäften in Osdorf aus.
Am Wochenende können Osdorf-Fans außerdem die dritte erweiterte Auflage der Osdorfer Chronik erstehen. Die neue Auflage ergänzt die bisherigen Ausgaben von 1968 und 1993 und setzt die Geschichte vom Bauerndorf zum Großstadtteil fort. Verschiedene Details und Bilder aus der 750-jährigen Historie des Stadtteils sind natürlich auch enthalten.
Autorin: louisa.heyder(at)kloenschnack.de