BEMERKENSWERTES
Aus dem Amtsgericht
Achtmal aufstehen
Verantworten muss sich eine BMW-Fahrerin aus Blankenese, die sich beharrlich weigert, ihre Strafzettel zu begleichen. An diesem Tag geht es um acht derartige Fälle. Also verliest der Richter achtmal Ort, Uhrzeit und Tatbestand. In sieben Fällen soll die zahlungs-unwillige Blankeneserin zehn Euro wegen des fehlenden Parkscheins, einmal 25 Euro zahlen, weil sie länger als zwei Stunden geparkt hat, ohne einen Parkschein zu ziehen. Also achtmal den Vorwurf hören, achtmal hören, dass die Missetäterin auf das letzte Wort verzichtet, achtmal aufstehen, um die Entscheidung des Richters zu hören. Achtmal wird der Einspruch zurückgewiesen. „Gleiche Anträge, die gleich beschieden werden“, wiederholt der Richter mit stoischer Ruhe.
Acht Vorwürfe, acht Entscheidungen
Es ist zu vermuten, dass der Verteidiger gern etwas zu dem Verfahren beigetragen hätte. Doch es bleibt bei einem Antrag zu Beginn. Danach soll der Richter die „Nichtigkeit“ der Fälle prüfen. Im weiteren Verlauf schweigt der Verteidiger ebenso wie die zahlungsunwillige Blankeneserin. Die will offenbar die Rechtmäßigkeit des Aufstellens der Parkscheinautomaten prüfen lassen. Denn wenig später stellt sich heraus, dass zwei weitere Richter des Amtsgerichtes mit ganz ähnlichen Fällen beschäftigt sind. Insgesamt liegen 30 Einsprüche gegen die Strafzettel vor. Die Vorstellung, in einem Verfahren 30 Mal identische Vorwürfe mit identischen Entscheidungen zu hören, entbehrt nicht der Komik.
Der Richter sieht es gelassen. „Ich freue mich immer, wenn ich etwas Neues erlebe“, so erfahrene Jurist, auf die Frage, ob er einen ähnlichen Fall schon einmal erlebt habe.
Die Kosten des Verfahrens sowie ihren Verteidiger hat die widerspenstige Autofahrerin ebenso zu zahlen wie die Strafzettel. Es wird interessant, wie der Konflikt zwischen Gericht und Blankeneserin fortgesetzt wird. Denn die BMW-Fahrerin kennt sich mit Gesetzen, Prozessordnungen und Einspruchfristen bestens aus.
Während der Verteidiger mühsam einen Gruß zum Abschied aus dem Gerichtssaal herausbringt, ist von der zahlungsunwilligen Dame nichts zu hören. HS
VERANSTALTUNG
Jazz und Flohmarkt auf der „Batavia“
Raritäten, Kuriositäten aus aller Welt, Brautkleider, Flaschenpost, alte Töpfe und fast neue Schuhe, Hüte und Perücken, kleine Schrauben und große Goldklumpen – auf dem Batavia-Flohmarkt findet sich immer etwas zum Mitnehmen.
Die Jazzmen der Parklane Jazzband spielen ab 11 Uhr einen swingenden, fröhlichen „Happy Jazz“, eine Mischung aus bekannten, schwungvollen Oldtime- und Dixieland-Nummern.
Standgebühr 12 Euro pro Person. Anmeldung nur für Privatanbieter via info@batavia-wedel.de
So., 6. August ab 8 Uhr, Brooksdamm, Wedel
VERKEHR
Rissener Straße B 43 – Straßenbauarbeiten zwischen Croningstraße und Industriestraße
Die Anfahrt der Gewerbebetriebe (Einkaufs-/Fachmarktzentrum) an der Rissener Straße ist aus beiden Richtungen frei sowie der Kreuzungsbereich Industriestraße/B 431. Der 1. Bauabschnitt bis Ende November 2017 betrifft den Bereich zwischen Lüchau und Industriestraße.
Der Verkehr wird einspurig am Baustellenbereich vorbeigeführt. Hierfür wird eine Einbahnstraße stadteinwärts ab Industriestraße bis Lüchau eingerichtet.
Bitte nutzen Sie stadtauswärts Richtung Hamburg die innerörtliche Umleitung.
Der Durchgangsverkehr sollte möglichst großräumig (LSE) ausweichen.
Der Schwerlastverkehr in Richtung Hamburg wird über Austraße, Schulauer Straße, Strandweg, Elbstraße, Galgenberg, Tinsdaler Weg und Industriestraße geleitet.
Der 2. Bauabschnitt wird im März 2018 beginnen. Die Einbahnstraße stadteinwärts erfolgt von Lüchau bis zur Einmündung Croningstraße/Zufahrt famila.
Die Arbeiten werden in den Wintermonaten (November bis Anfang März 2018) ruhen.
Der Verkehr Wedel/Hamburg wird wieder in beide Richtungen fließen.