IMMOBILIEN
KOLUMNE
Am Ende des Zyklus?
Bleibt man allerdings bei den Fakten, so ist festzustellen, dass sich nichts geändert hat und dass auch in absehbarer Zeit kein Schreckensszenario eintreten wird. Auch langfristig werden jede Menge neuer Wohnungen gebraucht. Nach dem Statistischen Bundesamt wird die Zahl der Haushalte in Deutschland bis 2035 von heute 40,8 Mio. auf 43,4 Mio. anwachsen. Die Haushalte werden dabei kleiner, damit ihre Gesamtpreise bezahlbar bleiben und sie dem Markt mit immer mehr alleinstehenden Menschen entgegenkommen. Die Wanderung hin zu starken Wirtschaftsräumen, wie die Hansestadt Hamburg, bleibt auch in Zukunft der zentrale Grund für die Dynamik dieser Regionen. In Hamburg wird der Trend einer Verteuerung von Wohnimmobilien anhalten, obwohl nach jüngsten Studien die durchschnittlichen Angebotspreise in der Hansestadt in 2016 um 16 Prozent gestiegen waren. Wertkorrekturen, die natürlich nie ganz auszuschließen sind, halten wir in der skizzierten Größenordnung für unwahrscheinlich.
Conrad Meissler, Meissler & Co.
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MARKTDATEN
Hamburger Premium-Wohnimmobilienmarkt: Rückgang auf hohem Niveau
Im Vergleich zum zweiten Halbjahr 2015 ist der Umsatz zwar gesunken, er ist mit 711,8 Mio. Euro aber nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und spiegelt die Attraktivität des Marktes wider.
Insgesamt wurden in der ersten Jahreshälfte 2016 in dem betrachteten Preissegment 761 Wohnungen sowie Ein- und Zweifamilienhäuser veräußert. Im zweiten Halbjahr 2015 hatte es 847 Verkäufe gegeben. Die Transaktionen sanken damit um zehn Prozent. Der Gesamtumsatz fiel um 16 Prozent. Von dem Rückgang waren Eigentumswohnungen sowie Häuser in nahezu gleichem Maße betroffen. Bei den Stadtgebieten stach die HafenCity positiv hervor: Hier hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt. Insgesamt wurden von Januar bis Juni 2016 im Hamburger Stadtgebiet 340 Häuser mit einem Kaufpreis ab 500.000 Euro veräußert, 26 davon kosteten mehr als zwei Mio. Euro. Das mit 8,25 Mio. Euro am teuersten gehandelte Haus steht in Eppendorf. Bei den Wohnungen gab es 421 Verkäufe, 17 bescherten dem Verkäufer mehr als zwei Mio. Euro. Das teuerste Objekt in der HafenCity erzielte 4,87 Mio. Euro.