2. Mai 2016
Magazin

Anwohner fordern mehr Platz für Fahrräder

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MELDUNGEN 

Politik

WAITZSTRASSE
Anwohner fordern mehr Platz für Fahrräder

Anwohner und Kunden der Waitzstraße diskutierten rege mit
Anwohner und Kunden der Waitzstraße diskutierten rege mit
Die öffentliche Anhörung Anfang April in der VHS an der Waitzstraße war sehr gut besucht. Die rund 200 Besucher drängten in die über – füllte Aula, um mit dem Verkehrsausschuss des Bezirksamtes Altona und dem Business Improvement District (BID) Waitzstraße zu diskutieren, Fragen zu stellen und auch Kritik zu äußern.

Nachdem zum wiederholten Male Autofahrer beim Ausparken für Unfälle in der relativ engen Einkaufsstraße sorgten und sogar in Geschäfte fuhren, soll die Waitzstraße umstrukturiert und sicherer werden. Sogenannte „Verhinderungs- Elemente“ wie Poller und Betonbänke sollen die Läden fortan vor heranrauschenden Autos schützen. Ferner soll eine Verbreiterung der Längs- und Schrägparkstände für mehr Übersicht auf der Straße sorgen, da so besser einund ausgeparkt werden könne. Viel zu wenig werde an Fahrradfahrer gedacht, merkten viele Besucher des Abends an. Die Fahrradstellplätze am zweiten Bahnhofseingang sollen in den Jeppweg umziehen. Dieser sei nach Kritikern aber viel zu dunkel und unsicher. Der Wunsch, die Einbahnstraße mit dem Rad auch entgegen der Fahrtrichtung befahren zu dürfen, wurde ebenfalls geäußert. Die Ergebnisse werden nun ausgewertet und der Politik vorgelegt. Ob der Bauauftakt noch 2016 startet, bleibt ungewiss.

FÜNF FRAGEN AN . . .
Pastor Hans-Georg Poehls

Hans-Georg Poehls
Hans-Georg Poehls
Poehls ist seit über 20 Jahren evangelischer Pastor in Blankenese. Er setzt sich seit Jahren für Flüchtlinge ein.

Warum machen Sie sich für die Blankeneser Flüchtlingsunterkunft stark?

Es gibt einen klaren biblischen Auftrag und eine humanitäre Verpflichtung, sich für Flüchtlinge einzusetzen – auch hier bei uns vor Ort.

Welche Argumente setzen Sie Gegnern und Skeptikern entgegen?

Vorrangig muss es um eine gemeinsame solidarische Haltung gehen. Die finde ich bei allen, mit denen ich in der Sache gesprochen habe – auch bei manchen Skeptikern und Gegnern. Wer diese Haltung nicht teilt, der wird auch Argumente nicht gelten lassen. Ein Argument ist, dass Blankenese sich der Verantwortung, die Hamburg für die Flüchtlinge übernommen hat, nicht entziehen darf. Andere Stadtteile sind weitaus mehr herausgefordert als Blankenese. Wir haben vor Ort erfahrene und kompetente Menschen genug, die sich um die Flüchtlinge kümmern werden. Der Runde Tisch Blankenese und unsere Gemeinde werden hier gern wieder die Verantwortung übernehmen, die sie so lange für die beiden Unterkünfte, die es ja schon einmal im Björnsonweg gab, getragen haben. Und wir haben gute Erfahrungen in unserer langjährigen Arbeit gemacht.

Wie groß ist Ihr Verständnis für die eher ängstlichen Nachbarn der Unterkunft am Björnsonweg?

Es ist einiges – nicht bei uns – geschehen und es wird viel geschrieben, was Angst oder Sorgen hervorrufen kann. Dafür habe ich Verständnis. Und ich lade ein, das Gespräch zu suchen, die Ängste auszusprechen und gemeinsam Wege zu suchen, wie man diese Ängste hinter sich lassen kann. Wenn es Gewohnheit wird, mit Flüchtlingen in Kontakt zu sein, sie als Mitmenschen zu erleben, werden sich diese Ängste auch legen. Nur Abschottung führt dazu, dass man der eigenen Angst ausgeliefert bleibt.

Was sagen Sie zu den brennenden Autos?

Für solche Aktionen habe ich absolut kein Verständnis. Das ist reiner Vandalismus, der bestraft gehört.

Wie hoch schätzen Sie den Imageverlust Blankeneses ein?

Selbst bei einem internationalen Treffen bin ich auf die Vorkommnisse angesprochen worden; Freunde aus Süddeutschland wollen wissen, was bei uns los ist. Den Imageverlust kann ich nicht bemessen, aber er ist da. Vielleicht konnte unsere gemeinsame Demonstration am 14. April hier ausgleichend wirken. Ein starkes Zeichen nach außen und innen war sie auf jeden Fall.

HAUS RISSEN
Christian Wulff spricht

Im vergangenen Jahr sind fast eine Million Flüchtlinge nach Deutschland gekommen. Die Frage „Wie geht es weiter?“ wird zum Angelpunkt vieler Auseinandersetzungen und zu einem Motor für die Neubestimmung von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund kommt der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff am 3. Mai ins Haus Rissen. Schon in seiner Amtszeit als Bundespräsident hat sich Wulff immer wieder dem Thema gewidmet. Nicht nur mit seiner Aussage, dass der Islam inzwischen auch zu Deutschland gehöre“. In seinem Vortrag am 3. Mai 2016 um 19.30 Uhr wird der Bundespräsident a.D. Christian Wulff auf die Herausforderungen blicken und im Anschluss mit den Gästen diskutieren.

CDU RISSEN
Wechsel im Vorstand

Die Jahreshauptversammlung des CDU-Ortsverbandes Rissen hat einen neuen Vorstand gewählt. Marcus Hubner wird in Zukunft die Rissener CDU als deren Vorsitzender fuhren. Er tritt damit die Nachfolge von Uwe Szczesny an, der im Ortsverband als stellvertretender Vorsitzender aktiv bleibt.

BÜRGERINITIATIVE RISSEN
„Wohnungsmarkt öffnen“

Die Initiative „Vorrang für Integration und Nachhaltigkeit Rissen“ (VIN Rissen) und die Volksinitiative „Hamburg für gute Integration“ fordern die „einfache politische Entscheidung“, die dazu führen könnte, dass die Flüchtlinge sofort aus den Baumärkten rauskämen: Der Senat muss den regulären Wohnungsmarkt für Flüchtlinge öffnen. Das Warten auf die Fertigstellung der umstrittenen Großunterkünfte sei auch für die Flüchtlinge der falsche Schritt. „Wie kann der Senat davon ausgehen, dass der Bau von Großunterkünften dazu führt, dass die Flüchtlinge aus den Baumärkten herauskommen? „Der Bau dauert mindestens ein, eher eineinhalb Jahre. Sollen die Flüchtlinge so lange dort bleiben? Integration findet dort kaum statt!“, so die Initiative.

GYMNASIUMHOCHRAD
Was ist guter Unterricht?

Professor Helmke spricht im Gymnasium Hochrad
Professor Helmke spricht im Gymnasium Hochrad
Unterricht zugleich herausfordernd, ermutigend und motivierend gestalten – wie das noch besser gelingen kann, damit beschäftigten sich die Lehrer des Gymnasiums Hochrad in einer pädagogischen Ganztagskonferenz im April. Impulse dazu gab der Gastvortrag des international renommierten Erziehungswissenschaftlers Professor Andreas Helmke, einer der führenden Experten auf dem Gebiet der empirischen Unterrichtsforschung. Helmke hat sich als Autor von Standardwerken zur Unterrichtsqualität und als Berater von Kultusministerien einen Namen gemacht. Im Anschluss an den Vortrag beschäftigten sich die Lehrer in zahlreichen Workshops vertiefend damit, wie man den Unterricht weiter verbessern kann. Dabei ging es unter anderem um die Themen „Aufmerksamkeit durch Achtsamkeit“, „Lebensweltbezug“ und „Umgang mit Vielfalt“. Die Ganztageskonferenz ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, mit denen das Gymnasium Hochrad den Unterricht durch kollegialen Austausch weiterentwickelt. Dazu zählen die Arbeit in Fachjahrgangsteams, gegenseitige Unterrichtsbesuche der Lehrer sowie der „Didaktische Gesprächskreis“, in dem die Lehrer über pädagogische Grundsatzfragen nachdenken.

www.gymnasium-hochrad.de

CDU
Franziska Grunwaldt erneut als Ortsvorsitzende bestätigt

Franziska Grunwaldt
Franziska Grunwaldt
Die Bürgerschaftsabgeordnete Franziska Grunwaldt wurde im April erneut in ihrem Amt als Ortsvorsitzende für Ottensen bestätigt. Auch ihr Stellvertreter Dieter Rimbach wurde einstimmig im Amt bestätigt. Neu kommt als weiterer Stellvertreter Sebastian Gößling hinzu. Dazu Grunwaldt: „Ich freue mich sehr über meine Wiederwahl und meine zweite Amtszeit als Ortsvorsitzende in Ottensen – hier ist vieles im Umbruch, das politisch begleitet werden muss. Auch freue ich mich sehr über unseren schlagkräftigen und jungen Ortsvorstand. Von elf Vorstandsmitgliedern sind über die Hälfte unter 40 Jahre alt und mit Svenja Pfeiffer ist jetzt eine junge, hochmotivierte Frau mit an Bord.“

www.cdualtona.de

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