4. Mai 2015
Magazin

Auf nach Helgoland 


SCHIFFE UND MEERE 

Auf nach Helgoland 

Halunder Jet

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Die „Halunder Jet“ fährt bis zum 1. November täglich nach Helgoland. Sie startet von den St. Pauli Landungsbrücken, in Wedel und Cuxhaven können Passagiere zusteigen. FOTO: FRS HELGOLINE 

Nur rund 70 Kilometer vom Festland entfernt liegt Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland. Passagiere erreichen sie mit der bis zu 36 Knoten schnellen „Halunder Jet“ in Windeseile.
Wie überstand Helgoland den Krieg? Sind die Insulaner wirklich ein so eigensinniger Menschenschlag, wie gern kolportiert wird? Wem ein Besuch auf der Hochseeinsel, Gespräche mit Inselbewohnern, nicht genügend Antworten gibt, dem sei das Buch „Ein Fels, eine Familie, 500 Jahre Rickmers Helgoland im Wandel der Weltgeschichte“ als Reiselektüre empfohlen. Beschrieben wird Helgoland dabei aus der Perspektive der Familie Rickmers.

Helgoland, das ist die Geschichte von tobender See, Schiffsunglücken, von Reichtum und Blockaden, von Invasoren und Insulanern.

„Auf Helgoland ist alles anders“, behauptet ein Spruch. Lage und Natur belegen das. So bewegen sich Kinder ab drei Jahren frei auf der Insel. „So wachsen sie selbstständiger und damit selbtsbewusster auf“, sagt Detlev Rickmers, der sich als Hotelier und Autor intensiv mit der Geschichte Helgolands beschäftigt. Die Natur rund um den Felsen sei gewaltig und elementar. „Eine natürliche Demut und Gelassenheit vor den Stürmen dieser Welt ist die Folge.“

Den endlosen Horizont, den Insulaner täglich vor Augen haben, erleben „Halunder- Jet“-Passagiere bereits während der kurzen Seereise zur Insel. „Helgoland macht den Kopf frei“, so der PR-Inselexperte Michael Bellmann. Birte Dettmers, Geschäftsführerin von FRS Helgoline, ergänzt: „Nur ein Tag auf Helgoland lässt den Stress schnell abfallen, das Seewetter, die pollenfreie Luft und die absolute Ruhe schaffen das fast Unmögliche.“

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.helgoline.de

MUSEUMSHAFEN ÖVELGÖNNE
Ein Leuchtturm am Haken

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Das 80 Jahre alte Leuchtfeuer Pagensand wird verladen FOTO: MUSEUMSHAFEN ÖVELGÖNNE
Das 80 Jahre alte Leuchtfeuer Pagensand bekommt ein neues Zuhause. Nachdem es in den Sommermonaten in der Werft Blohm & Voss ehrenamtlich restauriert wird, soll es ab Herbst am Zugang des Museumshafens stehen. Noch bis zum 25. April können Besucher des Museumshafens Övelgönne den Turm an Deck des Schwimmkrans HHLA I schon mal begrüßen. Am endgültigen Standort wird Pagensand-Süd voraussichtlich ab November stehen.

BARKASSENFAHRT
Turns mit dem Fotografen

Zu Thomas Kunadts neuem Buch „Hamburger Schiffe“ bietet Barkassen-Meyer jetzt exklusive Rundfahrten in den Hamburger Hafen an. Dabei geht es zu Containerriesen, Kreuzfahrtschiffen und Hafenbecken, die selten angesteuert werden. Der laut „Hamburger Abendblatt“ wahrscheinlich „beste Schiffsfotograf“ wird auf diesen Turns auch über das Wetter und Licht über der Stadt sprechen.

Leinen los für die nächsten jeweils zweistündigen Fahrten heißt es am 21. Mai und 11. Juni an der Überseebrücke. Infos unter:
 

www.hamburgparadies.de

MAGAZIN
Urlaub an Nord- und Ostsee

Die Mitte April erschienene „Land & Meer“-Ausgabe präsentiert neben zahl – losen Urlaubszielen an Nord- und Ostseeküste, Inseln und Halligen auch Sonderteile etwa über den Hamburger Hafen und Sylt. Weiter geht es um Kreuzfahrtschiffe, Wohnmobile, Segeltörns und Traditionsschiffe. Genannt werden ebenfalls Museen und Naturzentren, Sport- und Kulturereignisse. Neues aus der nordischen Küche sowie neue Rezepte werden ebenso vorgestellt wie die vielfältige Tierwelt des Nordens.

www.landundmeer.de

MARITIMER BUCHTIPP
Die Geschichte des Sextanten

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Der maritim interessierte Leser denkt bei dem Titel „Sextant. Die Vermessung der Meere“ augenblicklich an Dava Sobels „Längengrad“. Ähnlich kenntnisreich, technisch wie historisch versiert schreibt David Barrie über den Sextanten, der noch vor wenigen Jahrzehnten an Bord von Schiffen unverzichtbar war. Wie und warum wurde der Sextant erfunden? Wann wurde er durch die Satellitennavigation (GPS) verdrängt? David Barrie beantwortet alle diese Fragen, indem er sich mit dem Leben von Kapitänen, Kartografen, Forschern und Abenteurern intensiv beschäftigt hat. Das vermittelt der Originaltitel „A voyage by the Stars and the Men Who Mapped the World’s Oceans“ deutlicher als der deutsche.

Mareverlag, ISBN 978-86648-203-6, gebunden, 26 Euro

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