IMMOBILIEN
KOLUMNE
Aussitzen kann teuer werden
Dabei gibt es eine simple Lösung, die Reform aufkommensneutral zu gestalten: Die Gemeinden müssten nur ihre jeweiligen Hebesätze anpassen. Dieser Aspekt wird in der Diskussion aber totgeschwiegen. Aus kommunaler Sicht verständlich, denn die Neuberechnung wäre mit sehr viel Arbeit verbunden. Zudem ist die Grundsteuer mit einem Ertrag von jährlich rund 14 Milliarden Euro eine der wichtigsten Einnahmequellen von Städten und Gemeinden. Da liegt der Gedanke nahe, dass diese an einer aufkommensneutralen Gestaltung per se kein Interesse haben.
Für Eigentümer und Mieter könnte eine Anpassung jedoch eine erhebliche Mehrbelastung verhindern. Allerdings haben Hausbesitzer in Deutschland kaum eine Lobby. Wer also darüber nachgedacht hat, seine Interessen aktiv zu vertreten, beispielsweise in den Grundeigentümerverbänden: Wenn, dann jetzt! Sonst wird es 2020 womöglich eine sehr unfaire und sehr teure Steuerreform geben.
Oliver Moll, Moll & Moll Zinshaus
GESUNDHEIT
Legionellenvorsorge im Urlaub nicht vergessen
So sind beispielsweise Legionellen eine Bakterienart, die Temperaturen zwischen 25 und 55 Grad liebt und sich hier stark vermehrt. Experten wie der Dienstleister Techem weisen daher gerade in der Sommerzeit auf eine erhöhte Gefahr des Legionellenbefalls hin.
UMWANDLUNGSVERORDNUNG
SPD will Mieterinnen und Mieter schützen
Erhaltungsverordnungen auch weiterhin genehmigen lassen müssen. Dafür setzen sich die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen im Rahmen eines Antrages ein, der die erneute Verlängerung der Umwandlungsverordnung vorsieht. Damit würden Mieterinnen und Mieter auch weiterhin sinnvoll vor Verdrängung geschützt. Die aktuelle Verordnung läuft zum 31.12.2018 aus und soll um weitere fünf Jahre verlängert werden.
Dazu Martina Koeppen, Fachsprecherin Stadtentwicklung der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Hamburg ist eine Stadt für alle, aber wir brauchen Regeln, damit das auch so bleibt. Die Umwandlungsverordnung schützt weite Gebiete vor Finanzinvestoren, die durch Luxusmodernisierungen Hamburgerinnen und Hamburger an den Stadtrand drängen und den Charakter der Quartiere zum Nachteil Hamburgs verändern. Es kann nicht sein, dass der soziale Status darüber entscheidet, wo man in Hamburg zu Hause ist und dass Wohnungen leer stehen, weil sie als Spekulationsobjekte missbraucht werden. Dieser Entwicklung werden wir uns mit aller Macht entgegenstellen. Die Umwandlungsverordnung ist dabei ein wichtiges Korrektiv, mit dem eine nachhaltige Stadtentwicklung möglich wird.
KOLUMNE
Die beste aller Welten
Denn an unserem Immobilienmarkt zeigen die einfachen Fakten, dass es nicht viel zu klagen gibt. Die Niedrigzinsphase hält weiter an und macht selbst bei hohen Preisen einen Ankauf erschwinglich und bei der Möglichkeit, bis zu 15 Jahre feste Zinsbindungen eingehen zu können, sogar sehr kalkulierbar. Das Wohnungsangebot hat sich vor allem im hochwertigen Segment deutlich vergrößert. Im Gegenzug bestehen ein unvermindert wachsendes Interesse und ein unveränderter Überhang auf Seiten der Nachfrage. Neubauten in den Elbvororten oder rund um die Außenalster werden in der Regel sehr schnell vermarktet und das auf einem seit etwa einem Jahr deutlich erhöhten Niveau.
Der lange, heiße Sommer, den wir in Hamburg wohl so noch nie erlebt haben, bewirkt zwar einerseits die Klage vor den Bedrohungen durch den Klimawandel, er hat aber zugleich eine enorm entspannende Wirkung auf das tatsächliche Marktverhalten. In Wahrheit handeln Anbieter und Nachfrager in Zuversicht, ohne Hektik und nach gründlicher Prüfung. Es hat sich so ein beachtliches Niveau eingependelt, von dem wir ausgehen können, dass es noch eine wirklich ganze Weile so bestehen bleibt.
Conrad Meissler, Meissler & Co.