2. Mai 2016
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Auswanderer an einem betriebsamen Montag im Jahre 1909 in der Abfertigungshalle auf der Elbinsel Veddel

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Auswanderer an einem betriebsamen Montag im Jahre 1909 in der Abfertigungshalle auf der Elbinsel Veddel

Foto: J. Hamann-bpk aus GEO Epoche, Panorama Hamburg
Foto: J. Hamann-bpk aus GEO Epoche, Panorama Hamburg
Langes Warten auf die nötigen Papiere und das Bangen auf die Genehmigung zur Ein- und Weiterreise beschäftigte schon 1909 die Menschen in Hamburg.

Zwischen 1850 und 1934 wanderten rund fünf Millionen Menschen über Hamburg nach Amerika aus. In speziellen Auswandererhallen auf der Elbinsel Veddel erhielten Emigranten nach einer medizinischen Untersuchung sowie einer Desinfizierung von Kleidung und Gepäck eine vorübergehende Unterkunft. Die Reederei Hapag warb gezielt Menschen mosaischen Glaubens an und bot ihnen eine Synagoge, eigene Schlafsäle und koschere Speisen. Viele Auswanderer warteten wochenlang auf ihre Weiterreise mit dem Schiff.

Die großen Überseeschifffahrtslinien hatten 1909 ihre Abfertigungsstellen in den gerade fertiggestellten St. Pauli- Landungsbrücken. Nach zweijähriger Bauzeit führten neun Übergänge vom festen Land auf den 420 Meter langen Landungssteg. Der Quaderbau aus Tuffstein wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und von 1953 bis 1955 aus Beton neu gebaut.

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