27. März 2025
Bemerkenswertes

„Lieblingslicht“: Osdorfer Schüler stellen aus

Besonderes Fotoprojekt trifft auf rege Teilnahme: 22 Schüler der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule gehen auf fotografische Entdeckungstour. Und die Ergebnisse können sich sehen lassen.

Auf den kreativen Fotos sind Speicherstadt, Wasser und Spiegelungen zu sehen

Unter dem Motto "Verborgene Potenziale" fotografierten die Schüler Speicherstadt, Wasser und Spiegelungen. // Foto: Geschwister-Scholl-Stadtteilschule

Licht schafft nicht nur Atmosphäre, es verändert auch Perspektiven. Das erlebten 22 Schüler und Schülerinnen der Geschwister-Scholl-Stadtteilschule bei einem viertägigen Fotoworkshop. Auf der Tour quer durch die Hamburger Innenstadt entstanden fein beobachtete, teils experimentelle, teils autobiografische Aufnahmen.

Eines der Fotos, die Licht und Spiegelungen gekonnt in Szene setzen
Auf Fotos wie diesem setzen die Schüler Licht und Schatten gekonnt in Szene // Foto: Geschwister-Scholl-Stadtteilschule

„Lieblingslicht“ – Schüler auf fotografischer Entdeckungstour

Das Fotografieren war den Sechstklässlern nicht fremd. Doch nun wurden sie zu Profis – vier Tage lang ersetzten digitale Kameras das Handy als Fotoapparat. Und das mit beträchtlichen Ergebnissen: Was normalerweise beiläufig und vollautomatisch funktioniert, wurde jetzt zur Kunstform. Dabei standen Profis den Nachwuchsfotografen mit Rat und Tat zur Seite. Künstler und Fotograf André Lützen und Lichtplanerin Ulrike Brandi halfen so bei der fotografischen Umsetzung. Während des Workshops gingen die Schüler der Geschwister-Scholl-Schule auf die Jagd, etwa nach Spiegelungen in der Hamburger Altstadt. Auf dem Wasser der Fleete, an den Fassaden umliegender Gebäude, auf den Motorhauben parkender Autos. Zwischen Kunsthalle und Elbphilharmonie entwickelten sie kreative Schattenspiele und entdeckten neue Perspektiven auf bekannte Motive – und das mit vollem Einsatz. Sogar unter Wasser entstanden einige Fotografien.

Der norddeutsche Regen machte den Teilnehmern dabei keineswegs einen Strich durch die Rechnung: So fanden die Schüler kreative Nutzungen für das Hamburger Schietwetter. „Ich weiß jetzt, dass man für gute Fotos die Dinge genau anguckt und beobachtet“, erklärte eine Teilnehmerin, denn: „Fotos, die nicht perfekt sind, sind lustiger!“.

Schüler, die sich in einer Glasscheibe spiegeln
Auch Spiegelungen nutzen die Nachwuchsfotografen für ihre Fotografien. // Foto: Geschwister-Scholl-Stadtteilschule

Ergebnisse und Ausstellung am Katharinenfleet

Auch André Lützen ist von den Ergebnissen des Workshops begeistert. Am Ende habe es gar nicht viel mehr gebraucht, als die Schüler „einfach mal machen“ zu lassen, ihnen Raum zum Spielen zu geben. Für Ulrike Brandi zeige das Projekt, „wie Jugendliche, die selten in die Innenstadt kommen, diese kreativ mitgestalten können“. Darüber hinaus schärfe die Ausstellung den Blick für die Wirkung von Licht und deren Einsatzmöglichkeiten.

Nun werden die Workshop-Ergebnisse der Öffentlichkeit präsentiert: Die Ausstellung beginnt mit einem kurzen Vortrag von Ulrike Brandi: „Lieblingslicht in der Innenstadt – Atmosphäre schafft Sicherheit“. Der anschließende Lichtspaziergang endet am Katharinenfleet, wo die Schüler ihre Ausstellung „Lieblingslicht“ eröffnen. Das Projekt gehört zur Initiative „Verborgene Potenziale Innenstadt“, welche die Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen zusammen mit externen Partnern umsetzt.

„Lieblingslicht“ – Zeit und Ort

Die Foto-Ausstellung am Katharinenfleet läuft vom 1. bis 11. April. Die Fotos sind dort in den Schaufenstern rund um die Uhr zu sehen.
Informationen zur Initiative „Verborgene Potentiale Innenstadt“ sowie weitere kreative Projekte finden Sie hier.

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