SCHIFFE UND MEERE
„Das kann überall passieren“
Ältermann der Elblotsen im Gespräch
Herr Lodemann, wie dramatisch war die Havarie der „CSCL Indian Ocean“?
Das war ein technischer Fehler, der überall passieren kann. Es entstand kein Schaden, die Auswirkungen für Hamburg waren gering, der Aufwand für die Bergung war groß.
Umweltschützer, Hafenwirtschaft und Politiker Niedersachsens nutzten die Havarie, für ihre Interessen. Wie schätzen Sie das ein?
Ursächlich war ein technischer Schaden, der nicht ursächlich auf oder mit der Elbe in Zusammenhang gebracht werden kann. Deshalb ist es falsch, diese Havarie für oder gegen die Elbe zu verwenden.
Können Vorfälle wie aus dem Ruder laufen überhaupt vermieden werden?
Aus dem Ruder laufen kann, wenn das Ruder funktioniert, vermieden werden. Nur ein technischer Schaden kann eben nicht zu 100 Prozent vermieden werden.
Welche Schlüsse ziehen Sie aus dem schlagzeilenträchtigen Vorfall vor Stade?
Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war gut. Auch das nötige Material für die Bergung war vorhanden. Das Training der Lotsen im Vorfeld war gut. Wir werden das Training weiter intensivieren.
Waren die Kommentare und Erklärungen zur „CSCL-Indian-Ocean“-Havarie immer fachgerecht?
Der Versuch die Havarie für ein „pro Wilhelmshaven“- Werben auszunutzen, war definitiv nicht gerechtfertigt, denn auch dort hätte solch eine Situation auftreten können. Ebenso hat diese Havarie nichts mit dem Ausbauzustand der Elbe zu tun. Fahrzeuge jeder Schiffsgröße hätten diesen technischen Ausfall haben können.
Fragenr: Helmut.Schwalbach(at)kloenschnack.de
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