1. März 2016
Magazin

„Das kann überall passieren“

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SCHIFFE UND MEERE 

„Das kann überall passieren“ 

Ältermann der Elblotsen im Gespräch

Die „CSCL Indian Ocean“ vor Stade. Das 400 Meter lange Containerschiff beherrschte tagelang die Schlagzeilen der Tagespresse. Schließlich konnte es seine Reise fortsetzen. FOTO: FRANK SCHWICHTENBERG, CREATIVECOMMONS LIZENZ
Die „CSCL Indian Ocean“ vor Stade. Das 400 Meter lange Containerschiff beherrschte tagelang die Schlagzeilen der Tagespresse. Schließlich konnte es seine Reise fortsetzen. FOTO: FRANK SCHWICHTENBERG, CREATIVECOMMONS LIZENZ
Kaum war das Containerschiff „CSCL Idian Ocean“ aus dem Ruder gelaufen und auf Grund gesetzt worden, meldeten sich viele Experten zu Wort. Wie sie einzuordnen sind, sagt der Ältermann Lodemann.

Herr Lodemann, wie dramatisch war die Havarie der „CSCL Indian Ocean“?

Das war ein technischer Fehler, der überall passieren kann. Es entstand kein Schaden, die Auswirkungen für Hamburg waren gering, der Aufwand für die Bergung war groß.

Umweltschützer, Hafenwirtschaft und Politiker Niedersachsens nutzten die Havarie, für ihre Interessen. Wie schätzen Sie das ein?

Ursächlich war ein technischer Schaden, der nicht ursächlich auf oder mit der Elbe in Zusammenhang gebracht werden kann. Deshalb ist es falsch, diese Havarie für oder gegen die Elbe zu verwenden.

Können Vorfälle wie aus dem Ruder laufen überhaupt vermieden werden?

Aus dem Ruder laufen kann, wenn das Ruder funktioniert, vermieden werden. Nur ein technischer Schaden kann eben nicht zu 100 Prozent vermieden werden.

Welche Schlüsse ziehen Sie aus dem schlagzeilenträchtigen Vorfall vor Stade?

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war gut. Auch das nötige Material für die Bergung war vorhanden. Das Training der Lotsen im Vorfeld war gut. Wir werden das Training weiter intensivieren.

Waren die Kommentare und Erklärungen zur „CSCL-Indian-Ocean“-Havarie immer fachgerecht?

Der Versuch die Havarie für ein „pro Wilhelmshaven“- Werben auszunutzen, war definitiv nicht gerechtfertigt, denn auch dort hätte solch eine Situation auftreten können. Ebenso hat diese Havarie nichts mit dem Ausbauzustand der Elbe zu tun. Fahrzeuge jeder Schiffsgröße hätten diesen technischen Ausfall haben können.  

Fragenr: Helmut.Schwalbach(at)kloenschnack.de 

www.elbe-pilot.de

MARKT
Pinasse zu verkaufen 

Pinasse, Baujahr 1958
Pinasse, Baujahr 1958
Die lange und schmale Bauweise sind besondere Merkmale des Bootstypes Pinasse, die zu ganz unterschiedlichen Zwecken eingesetzt wird. Die hier zum Verkauf stehende, aus Eiche karrwehl geplankte Pinasse wurde 1958 gebaut, ist knapp zehn Meter lang und zweieinhalb Meter breit. Der 60 PS starke Motor ist generalüberholt.

Interessenten melden sich bei: Heinz-Udo.Werner@t-online.de 

MARITIMER BUCHTIPP 
Mörderisches Rügen 

Wer Rügen liebt, trotz langer Strandspaziergänge und Hafenbummels die Muße findet, einen Krimi zu lesen, dem sei die Autorin Katharina Peters empfohlen. Mit „Bernsteinmord“ und „Leuchtturmmord“ liegen bereits die Bände vier und fünf rund um die Ermittlerin Romy Baccare vor. Mit dabei ist auch wieder der Leiter der Polizeiinspektion Jan Richter. Er und Romy Beccare sind sich in dem Band „Klippenband“ näher gekommen. Laut Verlag ist „Bernsteinmord“ der bisher schwerste Fall der Ermittlerin.

„Bernsteinmord“, Katharina Peters, 9,99 Euro, ISBN 978-3-7466-3096-0

www.aufbau-verlag.de

HAMBURGER KOMPASS 2016 
Maritime Arbeiten werden ausgezeichnet 

Bereits zum dritten Mal werden innovative Ideen aus Hamburg für die maritime Welt, die wissenschaftlich erarbeitet wurden und in Arbeiten, Projekten, Modellen oder dergleichen theoretisch oder praktisch dargestellt sind, ausgezeichnet. Die beschriebenen oder realisierten Ideen müssen maritim geprägt sein und die Bewerber müssen von Hochschulen und Forschungseinrichtungen der Stadt kommen. Eine Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und der Landesregierung bewertet die Ideen. Bewerbungsschluss für den von Becker Marine Systems, Bureau Veritas und der Unternehmensgruppe Schümann ausgelobten „Hamburger Kompass 2016“ ist der 15. März. Die Geldpreise werden am 7. April beim Hamburger Hafen Empfang im Maritimen Museum vergeben.

Bewerbung unter:

ubs-gmbh.de

DOKUMENTATION
„Verborgene Welten“

Der Hamburger Hafen hat viele Gesichter, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Dennoch stehen sie alle miteinander in Verbindung. Die NDR-Dokumentation „Verborgene Welten im Hamburger Hafen“ aus der Reihe nordstory zeigt Menschen, Orte, Geschichten und unerwartete Einblicke, die den Hafen ausmachen.

Eine Stunde lang begleitet die Doku Menschen, die im Hafen arbeiten. Die DVD gibt es für 15, 90 Euro.

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