LESERBRIEFE
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Der Blick ins Physikbuch
Betr.: „Klimawandel: Vom Szenario zur Realität“, Energiewende und Nachhaltigkeit
(KLÖNSCHNACK, 4.2015)
Es gab Zeiten, in denen sind die Wikinger nach Grönland gefahren, weil das Land da gün war und sogar weiter nach Vinland – bis es wieder kälter wurde. In dem „Patriotischen Hausschatz“ von ca. 1890, ist ein längerer Artikel über das Abschmelzen der Gletscher in Ural und Alpen nachzulesen, welches den damaligen Wissenschaftlern auch schon aufgefallen war.
In einem Buch über die Erdgeschichte fand ich eine Grafik, in der die Zusammenhänge von CO2-Gehalt der Luft und dem Klima dargestellt war. Seit Jahrtausenden ist der Zusammenhang deutlich sichtbar – jedoch zeigt sich, dass die Temperatur ERST ansteigt und dann der CO2 Anteil nachfolgt. Zunächst ratlos, erinnert man sich, dass das Wasser der Ozeane sehr viel Gase speichert und sie wieder abgibt, wenn es erwärmt wird. Vielleicht war das der Grund?
Eine sehr empehlenswerte Exkursion nach Nicklitz (Nähe Schalsee) ins Umweltforum der ehemaligen EXPO 2000 erklärt auf großen Schautafeln den Kreislauf des CO2 in der Natur: ein sehr geringer Anteil davon war Anthropogen – vielleicht ist er heute höher? Apropos Anteil: fragen Sie mal auf der Straße, wie hoch der CO2-Anteil in der Atemluft eingeschätzt wird! Träfe die überwiegende Meinung zu, wären wir alle mausetot! Mitmenschen reagieren mit ungläubigem Staunen, wenn man ihnen sagt, dass dieser Anteil mit 0,034 Prozent geringer ist als der der Edelgase.
Sollte das kleine Spektralfenster des CO2 unsere Welt wirklich aufheizen? Wer ein Physikbuch hat, schaue bitte, was der Wasserdampf in der Atmosphäre für ein breites IR-Fenster hat, und der ist überall in hoher Konzentration! Unser geliebter, gigantischen Fusionreaktor am Himmel namens Sonne mit seinen Aktivitätschschwankungen bleibt meist unbeachtet.
Also Entwarnung? Nein, aber ich mache mir viel mehr Sorgen um den ständig steigenden Verbrauch unserer Rohstoffe aus Jux und Tollerei und unseres Atemsauerstoffs – die sind unsere Lebensgrundlage! Beim Kraftwerk Wedel möchte ich anregen, sich dafür einzusetzen, dass das nun real existierende Krafwerk Moorburg die ursprunglich geplante Wärmeauskopplung erhält. Die Abwärme, die jetzt ungenutzt in Elbe und Kühlturm gelangt, könnte das Heizkraftwerk Wedel komplett erstzen. Wenn es der Bürgerinitiative gelänge, dies durchzusetzen, wäre Vattenfall vielleicht bereit, zur Belohnung der Stadt Wedel kostenlos den Strom zu liefern, den jetzt die Kühlgebläse des Stummel-Kühlturms verbrauchen, und das würde für die ganze Stadt sicher reichen. Abgesehen davon, dass die gesamt CO2-Bilanz um ca. 30 Prozent verbessert würde.
DR. BARBARA HELLWIG
BLANKENESE
BLANKENESE
Drauf geschissen?
Betr.: „Hundekot bringt Spaziergänge in Not“, Appell (KLÖNSCHNACK, 4.2015)
Das sind Schilder auf allen Schweizer Wanderwegen.
PETER-BERND LAX
RISSEN
Coelho de chupar?
Betr.: Redaktionstagebuch
Glückwunsch an das Redaktionstagebuch. Die Formulierungen waren wie gewöhnlich gewöhnlich, aber der Mann muss dem Zensor ordentlich einen eingeschenkt haben, damit der „Blasehase“ durchging.
Die Frage, ob derlei Obszönität wirklich zum Wortschatz von zwölfjährigen Schulkindern gehört, habe ich dem Dekan einer katholischen Privatschule in Belo Horizonte vorgelegt (ich wählte die Umschreibung „coelhe de chupar“, was streng genommen ein Kaninchen bezeichnet), was allerdings zu grässlichen Verwicklungen geführt hat. Ich muss also noch um etwas Geduld bitten.
SILVIO STALLIONO
MS „AURORA“
Navigare necesse est
Betr.: „Schiffe und Meere“, KLÖNSCHNACK, 4. 2015)
„Schiffe und Meere“-Seite, auf die ich mich als KapitänsTochter jeden Monat besonders freue. Weiter so!
GRITT BEHRINGER
RISSEN