BEMERKENSWERTES
SOMMER AM UFER
„Die Elbe ist kein Planschbecken“

Tatjana Goralsky zog sich bis auf die Unterwäsche aus und eilte zur Hilfe. Wenig später kamen zwei Rettungswagen und ein Hubschrauber. Mit ihrer nassen Unterwäsche am Körper verließ die so mutige wie zurückhaltende 46-jährige Blankeneserin den Ort des Geschehens. Vor allem gehe es ihr darum, so Tatjana Goralsky, auf die Gefahr beim Baden in der Elbe aufmerksam zu machen. „Die Elbe ist kein Planschbecken. Ich würde meine Kinder hier nicht Schwimmen lassen.“ HS
BADEN
Größte Gefahr durch Schiffsverkehr

Die größte Gefahr beim Baden in der Elbe geht jedoch von der starken Strömung, den Auswirkungen des Schiffsverkehrs und der mangelnden Sichttiefe aus. So beträgt die Strömungsgeschwindigkeit beim Einsetzen der Flut rund 4,5 Kilometer pro Stunde, das entspricht mehr als einem Meter in der Sekunde. Zudem überspült immer wieder der Schwell vorbeifahrender Schiffe die Elbstrände. Der meist nicht sichtbare Sog kann Badende, gerade Kinder, leicht zur Strömung in der Fahrrinne ziehen. Da die Sichtweite unter Wasser nur rund einen Meter beträgt, sind Untiefen schlecht zu erkennen. Such- und Rettungsmaßnahmen könnten bei Notfällen sehr erschwert werden.
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