1. Oktober 2018
Magazin

Die Wiege der deutschen Kultur

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REISE

Die Wiege der deutschen Kultur

Bericht aus Thüringen

Der KLÖNSCHNACK zur Kirmes im thüringischen Mühlhausen vor einem Trabant Cabrio. Es war eben nicht alles schlecht bei Erich. FOTO: MEINERS  
Der KLÖNSCHNACK zur Kirmes im thüringischen Mühlhausen vor einem Trabant Cabrio. Es war eben nicht alles schlecht bei Erich. FOTO: MEINERS  
Bedarf es Mutes, in eines der neuen Bundesländer zu reisen? Der KLÖNSCHNACK kann Entwarung geben. Ein Wochenende zur Kirmes im thüringischen Mühlhausen verlief völlig friedlich.  

Eine überregionale Tageszeitung schrieb einmal über Thüringer, sie seien hilfsbereit bis zur Aufdringlichkeit. Ein Besuch kann das bestätigen. Ein Rathausmitarbeiter nimmt sich über eine Stunde Zeit, auch das kleinste Detail eines Gemäldes zu erklären. Ein anderer rät einfach über den Zaun zu steigen, denn der Ruderbootverleiher komme später, oder auch gar nicht. „Einfach das Geld hinlegen“, sagt er. Um wenig später bierselig in das modrige Wasser des „Schwaneteiches“ zu plumsen. Lag es an der zweiwöchigen Kirmeszeit, dass allerorten gelacht und gefeiert wurde?

Keine Nazis gesehen

Wir befinden uns nahezu im Mittelpunkt Deutschlands. Die Wartburg liegt kaum mehr als 30 Kilometer entfernt – also einer der Wiegen der deutschen Kultur. Als sich in Hamburg die Kaufleute mit Piraten herumschlugen, wurde in Mühlhausen, einem Zentrum der Deutschen Bauernkriege, im März 1525 der Ewige Rat gebildet. Dieser radikal-demokratische Rat wurde gegründet, nachdem soziale Spannungen zu Aufständen geführt hatten. Thomas Müntzer, eine zentrale Figur dieser Zeit, versuchte, die Bürger auf den „wahren Weg“ des Glaubens zu führen und nahm den Kampf gegen die altgläubige Geistlichkeit auf. Wenig später wurde ihm vor den Toren der Stadt der Kopf abgeschlagen.

Wer also ins Thrüngische fährt, trifft auf viel Geschichte und Herzlichkeit. Nach Nazis muss er suchen. Stattdessen findet der Gast große Hilfsbereitschaft. Einen echten Hamburger kann die befremden.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.muehlhausen.de

TEGERNSEE
Jörg Knörrs „Filou“ in Bad Wiessee 

Andreas und Nathalie Gideon mit Jörg Knörr (Mitte) in Bad Wiessee am Tegernsee: Das Inhaber-Paar vom „Blankeneser Fischhuus“ verfolgte Knörrs neues Programm „Filou“ von der Winners Lounge aus. Hamburger kamen am 20. September im Rahmen des Lions-Kleinkunstfestivals in den Genuss des Programms. 
Andreas und Nathalie Gideon mit Jörg Knörr (Mitte) in Bad Wiessee am Tegernsee: Das Inhaber-Paar vom „Blankeneser Fischhuus“ verfolgte Knörrs neues Programm „Filou“ von der Winners Lounge aus. Hamburger kamen am 20. September im Rahmen des Lions-Kleinkunstfestivals in den Genuss des Programms. 
Wenn Menschen einen Urlaub verdient haben, dann Nathalie und Andreas Gideon vom „Blankeneser Fischhuus“. Dabei genossen sie unter anderem das neue Programm von Jörg Knörr. Sein „Filou“ stand ebenso auf dem Programm wie die Lektüre des KLÖNSCHNACKS.

Die „Fischhuus“-Kunden haben das Paar und ihre emsigen Mitarbeiterinnen heftig vermisst. Zur Freude aller Fisch-Fans sind sie zurück.

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