3. Juli 2018
Magazin

Dr. Klaus Deimel

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Panorama

FÜNF FRAGEN AN … 
Dr. Klaus Deimel

Klaus Deimel
Klaus Deimel
Der Ethnologe war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Hamburgischen Museum für Völkerkunde und Direktor des Leipziger Völkerkundemuseums. Vor Kurzem veröffentlichte er sein Buch „Des Museums neue Kleider. Die Riten im Museum der Menschen“, das die Entwicklung der kulturpolitischen Situation der letzten 15 Jahre beschreibt.

Herr Deimel, warum soll das Völkerkundemuseum Hamburg in „Museum am Rothenbaum, Kulturen und Künste der Welt (MARKK)“ umbenannt werden?

Der politische Druck auf die Völkerkunde, die sich heute Ethnologie und Kultur- und Sozialanthropologie nennt, ist immens groß. Dies steht in Zusammenhang mit der Entstehung des Humboldt-Forums in Berlin. Die Kritik bezieht sich aber leider oft nur auf das Gestern und vermeidet relevante Themen von heutigen kolonialen Verhältnissen und internationalen Beziehungen. Koloniale Bezüge sind in allen Museumssammlungen vorhanden und z.B. auch in der Hamburger Stadtgeschichte.

Ist der Begriff Völkerkunde Ihrer Meinung nach negativ konnotiert und diskriminierend?

Die Kunde von Völkern „genießt“ angeblich ein Image als Synonym für Kolonialismus. Diese Polemik wird dem Fach Ethnologie (d.h. Völkerkunde) historisch nicht gerecht! Die Kunde von anderen Völkern beginnt mit den Aufzeichnungen von Herodot und beschreibt heute u. a. die Ursachen und den Verlauf der globalen Migration. Mit Etikettenänderung etwas auszuradieren, zu dem die Wissenschaft bewusst stehen sollte, ist wohl kaum der richtige Weg. Vermeintliche Makel sind nicht zu löschen, sie sind deutlich zu machen! Klingende Namen allein helfen nicht.

Welche Chancen könnte die Namens – änderung im Museum mit sich bringen?

Namensänderungen sollten den Inhalt des Museums präziser beschreiben als vorher. Denn auf den Inhalt kommt es an. Mit einem neuen Namen dürfen die vielfältigen Inhalte einer Kunde von unterschiedlichen Gesellschaften und ihren Gruppenbildungen zu Völkern nicht verwischt werden.

Wird sich das Museum dadurch auch inhaltlich wandeln?

Wandel beginnt von unten, d.h. durch Arbeit und Handwerk, die künstlerisch-wissenschaftliche Arbeit, die sich anschließend in einer Ausstellung präsentiert. Nicht durchs Ändern von Namen und durch elitäre Debatten. Das wäre ja so, als würde z.B. John Neumeier nur über Ballett reden, statt gutes Ballett zu machen.

Sehen Sie die freie Kunst durch solche Veränderungen und Einschnitte bedroht?

Kunst hat im Prozess ihrer Entstehung keinen Namen. Sie verwirklicht sich und wird dann als Kunst benannt oder nicht. Freie Kunst muss sich um nichts anderes kümmern (auch nicht um Namensdebatten). Deshalb ist sie ja frei!


LEBEN FÜR DEN SEGELSPORT
Kommodore Gunter Persiehl wird 80

Gunter Persiehl
Gunter Persiehl
Unternehmer, Segler und weltweit anerkannter Schiedsrichter – Kommodore Gunter Persiehl feiert am 10. Juli seinen 80. Geburtstag.

Hamburgs wohl bekanntester Repräsentant in der internationalen Segelszene bekam für seine Verdienste bereits vor zehn Jahren das Bundesverdienstkreuz überreicht. Sein besonderes Augenmerk galt schon früh der Nachwuchsförderung und dem Aufbau des NRV Olympic Teams. Die damalige Senatorin Alexandra Dinges-Dierig überreichte damals die Auszeichnung „einem Mann, der sich wie vielleicht kein zweiter für den Segelsport in Hamburg eingesetzt hat und es noch immer tut“.

Anlässlich des 80. Geburtstages gibt der NRV am 10. Juli im Clubhaus einen Empfang. Anstatt Geschenken wünscht sich der Kommodore, passend zum Leben des Jubilars, Spenden für das NRV Olympic Team.

www.nrv.de

SEGELN
Eine Regatta zum Geburtstag

Bernd „Piwi“ Krivohlavek
Bernd „Piwi“ Krivohlavek
Die Conger Klassenvereinigung und der Mühlenberger Segel-Club (MSC) überraschen Wettfahrtleiter-Urgestein Bernd „Piwi“ Krivohlavek zum 70. Geburtstag mit einem ganz besonderen Event: einer Regatta. „Deutsche Meisterschaft, 2. bis 6. Juli, Hamburg“. Mehr steht seit Monaten nicht auf der Homepage der Deutschen Conger Klassenvereinigung. Erst am 29. Juni wird der Veranstaltungsort bekannt gegeben – und das dürfte vor allem für „Piwi“ eine echte Überraschung sein: Sein Heimatverein, der MSC, richtet die Deutsche Meisterschaft aus. Und er ist Wettfahrtleiter. Bernd Krivohlavek feiert in diesem Jahr nicht nur einen runden Geburtstag, sondern ist auch seit bereits 40 Jahren für „seinen“ MSC ehrenamtlich aktiv. Die Idee zu diesem außergewöhnlichen Geschenk kam von Sven Naumann, Vorsitzender der Conger Klassenvereinigung.

Rund 40 Teams haben sich inzwischen für die Regatta gemeldet, Startschuss zur ersten Wettfahrt ist am 2. Juli. Im Kreis der Segler und Vereinsmitglieder wird „Piwi“ am Abend des 4. Juli im Clubhaus des MSC gefeiert. Dem party- und tanzwütigen Publikum heizt dann der „singende Segelmacher“ Frank Schönfeldt ein.

Die Preisverteilung und Übergabe des Pokals an den neuen Deutschen Meister der Conger-Klasse ist am 6. Juli um 17 Uhr, ebenfalls beim MSC.

MSC Clubhaus
Elbuferweg 135
Nienstedten

WEDEL
Computerkompetenz für Schüler

An der VHS Wedel können Schülerinnen und Schüler an der Volkshochschule Wedel ihre Computerkompetenzen erweitern. Neben dem Arbeiten mit dem Betriebssystem Windows und dessen Anwendungsprogrammen stehen Internetrecherche, Verwendung des E-Mail- Clients, Erstellung und Gestaltung von Texten und Tabellen und das Gestalten von ansprechenden, wirkungsvollen Bewerbungen auf dem Programm. Die erworbenen Kompetenzen werden am Ende des Lehrgangs durch eine Prüfung nachgewiesen, sodass die Schüler/innen ihre Bewerbungsmappen mit einem Zertifikat aufwerten können.

Anmeldungen bis spätestens 16. Juli unter www.vhs.wedel.de oder info@vhs.wedel.de. Fragen beantwortet Frau Mayer-Schwab, Telefon 04103/91 54 91.

Dank der Förderung durch die Europäische Union – Europäischer Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) ist dieser Kurs gebührenfrei.

www.vhs.wedel.de

FERIENVERANSTALTUNG
Rätselspaß „Magischer Sommer“

In Kooperation mit der Buchhandlung Heymann veranstaltet die Stadtbücherei Schenefeld den diesjährigen Ferienrätselspaß unter dem Motto „Magischer Sommer“ (in Anlehnung an das Harry- Potter-Jubiläum, 20 Jahre Harry Potter).

Kinder, die schon lesen können, sind eingeladen, 14 Rätsel und Aufgaben in beiden Einrichtungen während der Sommer – ferien zu meistern.

Wer mindestens zehn der 14 Aufgaben löst, darf an der Lesung in der Bücherei und an der Tombola bei Heymann teilnehmen. Die Lesung findet am 31. August um 15 Uhr in der Stadtbücherei Schenefeld statt. Die Tombola ist im Anschluss um 16.30 Uhr bei Heymann im Stadtzentrum.

Anmeldung unter Telefon 83 03 71 13 bei der Stadtbücherei Schenefeld
Timmermannsweg 1b
Schenefeld

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