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Dr. Klönschnack 5, August 2018
Lebensqualität
Harninkontinenz: unangenehm und tabu – aber behandelbar
„Harninkontinenz bringt meist einen großen Leidensdruck mit sich“, so Dr. Netsch. Dennoch vergeht bis zu einem Arztbesuch oft viel Zeit, wie Netsch bedauert: „Leider ist die Harninkontinenz für viele Betroffene, insbesondere Männer, ein Tabuthema – niemand spricht gern darüber, nicht mal mit seinem Arzt.“ So schätzt die Deutsche Kontinenzgesellschaft, dass rund die Hälfte der betroffenen Deutschen sich mit der eigenen Inkontinenz abfindet – viele sind der Meinung, Inkontinenz ‚gehöre halt zum Älterwerden dazu‘ oder ‚sei nach einer Prostataoperation normal‘.
Dr. Netsch, zertifizierter Berater der Deutschen Kontinenzgesellschaft, ermutigt Betroffene jeden Alters, egal ob Mann oder Frau, über ihren Schatten zu springen und sich ärztlichen Rat zu holen: „In den allermeisten Fällen ist eine Inkontinenz gut zu behandeln. Mit den modernen Therapiemöglichkeiten können wir das Leiden der Betroffenen häufig heilen, immer aber deutlich lindern.“ Auf diesem Weg ist Ursachenforschung der erste und oftmals entscheidende Schritt – denn der unwillkürliche Harnverlust kann zahlreiche Gründe haben: von einer Beckenbodenschwäche über Nerven-Erkrankungen bis zur Komplikation in Folge einer Operation. Entsprechend umfassend ist auch die Diagnostik: Ausführliche Gespräche, Protokolle des Trinkens und Wasserlassens, Blut- und Urinuntersuchungen kommen ebenso zum Einsatz wie Stresstests oder bei Bedarf Ultraschall oder funktionsdiagnostische Verfahren.
„Mit dem Wissen um Ursache und Schweregrad können wir dann eine gezielte Therapieentscheidung treffen“, erläutert Netsch das Vorgehen. Zur Verfügung stehen zum Beispiel Beckenbodentraining – das übrigens auch bei Männern sehr effektiv ist – medikamentöse Behandlung und auch verschiedene Operationsverfahren, zum Beispiel zur Stärkung des Schließmuskels. Insbesondere die operative Behandlung hat sich in den vergangenen Jahren deutlich weiter entwickelt: Minimalinvasive Verfahren in sogenannter Schlüssellochtechnik, die eine schnellere Genesung und weniger Belastung bedeuten, sind heute die Regel.
Orthopädie
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Susanne Gläser
Hypnosetherapie mit Weisheit
Wisserweg 20
Iserbrook
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