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Dr. Klönschnack 5, Februar 2018
Apotheke
Rabatte und Kosmetik-Neuheiten
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Bewegung
Männer treiben im Winter mehr Sport als Frauen
So genießen 66 Prozent der Bürger in der Winterzeit häufiger warme Getränke wie Tee, heißen Kakao oder auch Punsch, darunter mehr Frauen als Männer. Und knapp jeder Zweite greift vermehrt zu vitaminreichem Obst und Gemüse, um die Abwehrkräfte zu stärken. Auch hier haben die Frauen klar die Nase vorn.
In Sachen „Aktivitäten“ punkten hingegen die Männer. Sie treiben im Winterhalbjahr generell mehr Sport als Frauen und gehen auch häufiger ins Fitnessstudio, um die Muskulatur zu stärken.
„Das ist gut so“, sagt Hannes Dietrich von der KKH Kaufmännische Krankenkasse in Hamburg, denn: „Auch im Winter sollte auf regelmäßige Bewegung geachtet werden – möglichst drei Mal pro Woche eine halbe Stunde an der frischen Luft. Das regt Herz, Kreislauf und Immunsystem an.“
Orthopädie
Der Kreuzbandriss – die häufigste Bandverletzung
Was ist ein Kreuzbandriss? Der Kreuzbandriss – auch Kreuzbandruptur genannt – beschreibt den teilweisen oder kompletten Riss des vorderen, hinteren oder beider Kreuzbänder, die sich im Kniegelenk befinden. Beide Bänder sind vor allem Stabilisatoren für alle Bewegungsabläufe in den Beinen: Sie halten das Kniegelenk bei typischen Bewegungen wie Laufen zusammen und federn gleichzeitig Stoßbewegungen durch Abbremsen sowie Rotationen des Knies ab. Kurzum: Sie sind in der Regel sehr belastungsfähig.
Darüber hinaus übernehmen die Bänder mit ihren Mechanorezeptoren wichtige neuromuskuläre Funktionen für unsere Reflexsteuerung in Ober- und Unterschenkeln.
Wesentlich häufiger tritt ein Riss des vorderen Kreuzbandes auf: Meist in der Altersspanne von 15 bis 45 Lebensjahren, wobei Frauen häufiger betroffen sind.
Meist sind abrupte Drehungen, plötzliche Richtungswechsel, Stürze auf das Knie oder starke Belastung bei Sprüngen oder Abbremsen der Auslöser. Gerade beim Abfahrtsski werden die Bänder aufgrund der gebeugten Haltung beansprucht. Treten hier abrupte, unkontrollierte Krafteinwirkungen auf, die zur Drehung oder Überspannung führen (z.B. beim Verkanten der Ski), reißt das vordere Kreuzband. Eine Ruptur des hinteren Kreuzbandes ist sehr viel seltener. Zum einen ist das Band sehr viel robuster als das vordere, zum anderen bedarf es aktiver Krafteinwirkung, damit es reißt.
Typisch für die vordere Kreuzbandruptur ist das Knacken beim Zustandekommen der Verletzung – gefolgt von starken Schmerzen, nicht zuletzt wegen der überreizten Motoneuronen. Die Patienten erleben das Gefühl, als hätte sich das Knie im Verhältnis zwischen Ober- und Unterschenkel verschoben. Wie stelle ich einen Kreuzbandriss fest? Ein erster Test in der Anamnese ist der sogenannte Lachman-Test: Lassen sich Ober- und Unterschenkel stärker als normal verschieben?
Weitere Anzeichen sind eine Schwellung sowie das Gefühl von Kontrollverlust über die Belastung des Knieapparats, typischerweise ausgedrückt in Unsicherheiten bei normalen Bewegungsabläufen wie Gehen, Setzen etc.
Sicherheit verschafft das MRT als bildgebendes Verfahren für die Diagnose.
Wie wird ein Kreuzbandriss behandelt? Direkt nach dem Unfall gilt die PECH-Regel für erste Maßnahmen: sofortige Pause von sportlichen Tätigkeiten, mit Eis oder anderen Mitteln das Gelenk kühlen, das Knie anschließend mit einem Compressionsverband stabilisieren und möglichst Hoch lagern im akuten Notfall. Anschließend entscheidet sich im Einzelfall, welche Therapien eingeleitet werden sollten. Wichtige Faktoren für die Wahl zwischen konservativer oder operativer Therapie sind das Aktivitätsniveau (Sportler vs. Nicht-Sportler), das Vorliegen von Funktions- oder Stabilitätsbeschwerden sowie das Alter.
Zum Beispiel: Ist der Patient 65 Jahre alt, treibt wenig bis keinen Sport und leidet unter keinerlei Krankheiten die Muskulatur und die Knochen sowie Gelenke betreffend, kann er womöglich leichter mit dem gerissenen Kreuzband weiterleben, als ein Leistungssportler von 25 Jahren.