BEMERKENSWERTES
Einbruch misslungen
Aus dem Amtsgericht
Die beiden aus dem Kosovo stammenden Männer geben zu, Mitte Juni versucht zu haben, in einen Kiosk an der Rissener Gudrunstraße einzubrechen. Es blieb beim Versuch. Der währte über zwei Stunden und wurde von der Polizei beobachtet. So blieb den Fahndern ausreichend Zeit, Verstärkung herbeizurufen, schließlich die beiden Männer festzunehmen. Seitdem sitzen sie in Untersuchungshaft.
Einer der beiden verhinderten Einbrecher kam bereits 2014 nach Deutschland und beantragte Asyl. Er sei von Kokain und Heroin abhängig, leide zudem unter einem „posttraumatischen Symptom“. Der zweite Übeltäter will 2016 nach Deutschland gekommen sein, „um zu arbeiten“. Nun ist es nicht Sache eines Gerichtes, den Wahrheitsgehalt solcher Aussagen zu prüfen. Juristen müssen dabei ihrer Erfahrung sowie ihrer Menschenkenntnis vertrauen.
Unterstützt bei der Suche nach Wahrheit wird ein Gericht von den protokollierten Vorstrafen eines Angeklagten. Im Fall des schon länger im Land weilenden Mannes sind diese recht ansehnlich. Die Staatsanwältin spricht von „erheblichen Vorstrafen“. Eine Bewährungsstrafe sei bei beiden der Angeklagten nicht angebracht. Denn es seien „weitere Straftaten zu erwarten“.
Die Verteidiger werden ihrer Aufgabe gerecht, indem sie darauf hinweisen, dass ihre Mandanten die Tat gestanden hätten. Positiv sei auch zu bemerken, dass keine Zeugen gebraucht wurden. „Es ist kein wesentlicher Schaden entstanden“, so ein Verteidiger. Die Tat sei aus einer „persönlichen Notlage heraus“ entstanden, so der Kollege. Zudem sehe er eine „günstige Prognose“ für seinen Mandanten.
Das sieht die Richterin anders. Den Mann mit der langen Vorstrafenliste schickt sie für ein Jahr ins Gefängnis. Der zweite verhinderte Einbrecher soll sieben Monate in Haft. „Es gibt keine andere Wahl als eine Freiheitsstrafe“, so die Richterin. Die hohe Rückfallgeschwindigkeit sowie eine ungünstige Prognose sprächen hierfür.
Da der Haftbefehl aufrecht erhalten bleibt, werden die frisch Verurteilten von ihren vier Begleitern wieder zurück ins Untersuchungsgefängnis begleitet.
Blankenese
Richtfest und Grundsteinlegung beim Emmaus Hospiz
NEUERÖFFNUNG
Sky Markt in Blankenese
Der gesamte Eingangsbereich wird vergrößert und modernisiert. Beleuchtete Deckensegel sorgen dann für eine maritime Einkaufsatmosphäre.
Eine weitere Neuerung: Per Lieferservice können sich Kunden Waren nach Hause bringen lassen, die sie zuvor online, per Fax oder Telefon bestellt haben.
Stadtgeschichte
Rundgänge im August
So., 7. August, 11 Uhr: „Luruper Widerstand“. Treffpunkt ist die Luruper Hauptstraße 54, am Stolperstein für Willi Hagen.
So., 21. August, 15 Uhr: „Mitten durch Ottensen – die Bahrenfelder Straße“. Ein Spaziergang zum Wandel der Straße, zu Industrialisierung, Nationalismus, Nachkriegsplanung und Gentrifizierung. Treffpunkt ist die Ecke Bahrenfelder Straße 1/Ottenser Marktplatz.
So., 28. August, 11 Uhr: „Mut und Sabotage im Zwangsarbeiterlager in der Lederstraße“. Treffpunkt ist der S-Bahnhof Stellingen vor der Gedenktafel an das Zwangsarbeiterlager in der Lederstraße.
Kosten für alle Rundgänge: 6 Euro, ermäßigt 4 Euro.