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Einen Naturgarten anlegen
Gärtnern
Vogelzwitschern, ein Zitronenfalter flattert vorbei und nimmt Platz auf einer Kornblume: Wer sich mehr Natürlichkeit im Garten wünscht, dem rät NABU-Experte Michael Kasch zu einem Naturgarten. Hier gibt er Tipps, was es dabei zu beachten gilt.
Das kommt natürlich auf den Platz im Garten an und auf die Wünsche des Besitzers. In unserem Nabu-Naturgarten finden Interessierte Inspirationen, darunter sind Wildblumenwiesen, Obstbäume, eine Kräuterspirale, ein Teich, Totholz- und Steinhaufen, diverse Sträucher.
Was macht einen Naturgarten aus?
Dieser ist nach dem Vorbild der Natur angelegt, hier finden Sie keine Pflanzen aus fernen Ländern, wie beispielsweise Rhododendron, der ursprünglich aus dem Himalaya stammt – unsere Tierwelt kann sich davon nicht ernähren.
Naturgärten sollen also nicht nur schön aussehen, sie sollen auch Lebensraum für heimische Tiere sein?
Genau. Die Tiere leben von und mit den Pflanzen, deswegen achtet man beim Anlegen eines Naturgartens immer darauf, dass Insekten, Käfer und Vögel hier Nahrung und Nistplätze finden. Deswegen müssen es heimische Pflanzen sein, auf diese sind die Tiere eingestellt.
Können Sie dafür ein Beispiel geben?
Wer Schmetterlinge beobachten möchte, muss sich von der Vorstellung lösen, nur schöne Pflanzen im Garten zu haben, denn die nützlichen Pflanzen wie die Brennnessel locken Insekten und Schmetterlinge an. Die Brennnessel ist eine klassische Raupenfrasspflanze. Auch Tagpfauenauge, Admiral und Kleiner Fuchs fressen von der Brennnessel. Kleiner Ampfer wird gern vom Kleinen Feuerfalter gefressen.
Man muss abwägen, was man möchte. Wer nur schöne Blumen im Garten haben will, muss akzeptieren, dass sich hier keine Schmetterlinge hinverirren. Am Besten ist eine große Vielfalt an heimischen, standortgerechten Pflanzen.
Was meinen Sie mit standortgerechten Pflanzen?
Dass die Pflanzen aus Norddeutschland stammen. Wer es ganz genau nimmt, der sollte sogar auf den Standort innerhalb Hamburgs achten, aus dem das Saatgut kommt. Heimische Pflanzen sind einfach robust.
Wie lege ich denn eine Wildblumenwiese an?
Zunächst muss der alte Rasen abgeplagt werden. Die so überzähligen Rasensoden können später für einen kleinen Hügel verwendet werden, auf dem heimische Sträucher wie Schwarzer Holunder und Weißdorn Platz finden. Auf die abgeplagte Fläche bringen Sie dann circa zehn Zentimeter Sand auf, den Sie mit der übrigen Erde vermischen. Dann können vorgezogene Wildblumen, wie Kornblumen, Wiesenflockenblumen und Glockenblumen gesetzt werden. Danach können in einem Eimer Saat und Sand vermengt und ebenfalls ausgesät werden. Bester Zeitpunkt dafür ist das zeitige Frühjahr oder im Oktober, wenn der Boden schön feucht ist.
Wieso ist es sinnvoll Straucharten zu mischen?
Dann können mehrere Tierarten davon und darin leben. Es ist auch sinnvoll, die Sträucher in verschiedenen Höhen und Breiten zu pflanzen. Besonders wichtig sind dornentragende Sträucher, da traut sich die Hauskatze nicht rein.
Haben Sie ein Beispiel für eine Strauchart?
Ja, Wildrosen zum Beispiel. Diese haben drei gute Eigenschaften.
1.) Sie liefern Nektar für Insekten.
2.) Die Hagebutten dienen als Vogelfutter.
3.) Sie sind dorntragende Sträucher, die perfekte Brutstätte für Vögel.
Wie pflege ich den Naturgarten richtig?
Grundsätzlich kann man sagen:
1.) In einen Naturgarten gehört kein Torf.
2.) Keine Gifte.
3.) Kein mineralhaltiger Dünger.
Autorin: anna-lena.walter@kloenschnack.de
Der Naturgarten vom NABU ist öffentlich zugänglich und bietet Interessierten die Möglichkeit, Fragen rund um das Thema zu stellen, auch können Sie sich über ökologische Nischen in ihrem Garten informieren. Am 15. April ist der Garten von 11 bis 17 Uhr unter dem Motto „Frühling – die Natur erwacht“ geöffnet.
Sie finden den Naturgarten im Kleingartenverein „Birkenhain“ an der Bebelallee/Ecke Deelböge, Parzelle 185.