1. Februar 2016
Magazin

Einsatz für den guten Zweck

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JUGEND IM EHREMAMT

Einsatz für den guten Zweck

Aktive Schüler

Die „Lupila-Gruppe“ des Gymnasiums Blankenese engagiert sich für ein besonderes Spendenprojekt: 1.000 Modellziegel zu je 15 Euro wollen die Schüler verkaufen. Dann kann an der Partnerschule in Tansania eine Mensa gebaut werden.
Die Mitstreiter der „Lupila-Gruppe“ engagieren sich mit Herzblut für ihr Projekt. FOTOS: HÖSCH
Die Mitstreiter der „Lupila-Gruppe“ engagieren sich mit Herzblut für ihr Projekt. FOTOS: HÖSCH
Sie sind zwischen 14 und 17 Jahre alt und engagieren sich nach Schulschluss ehrenamtlich für ihr Spendenprojekt „Ziegel für Lupila“. Die Rede ist von der „Lupila-Gruppe“ des Gymnasiums Blankenese. Bereits seit dem Jahr 1990 besteht zwischen dem Gymnasium und der Lupila Secondary School, die im gleichnamigen Dorf Lupila im Südwesten Tansanias beheimatet ist, eine Partnerschaft. Unterschiedliche Projekte von Schülern in der Region konnten mit Spendengeldern schon realisiert werden. Außerdem reisten einige Schüler bereits nach Lupila, um ihrer Partnerschule einen Besuch abzustatten. Vor einem Jahr riefen die 17 aktuellen Teilnehmer der „Lupila-Gruppe“ gemeinsam mit ihren Lehrern Torsten Drever und Daniel Valencich ihr Entwicklungshilfe-Projekt für ihre Partnerschule ins Leben.

„Wir stehen mit unserer Partnerschule in engem Kontakt und erfahren so, was vor Ort wirklich gebraucht wird. Der dortige Schulleiter sagte uns, dass eine Mensa dringend benötigt wird. Also entschieden wir uns, dafür Spendengelder zu sammeln“, so Torsten Drever, Lehrer am Gymnasium Blankenese und Betreuer der „Lupila-Gruppe“.

Doch einfach nur auf Spendengelder zu setzen, schien den ehrenamtlichen Mitstreitern zu wenig.

„Wir hatten die Idee, kleine Modellziegel für jeweils 15 Euro zu verkaufen und ein Miniaturmodell der Mensa zu bauen“, sagt Drever. Und er ergänzt: „Jeder verkaufte Miniaturziegel wird von den Schülern an dem Modell angebracht. So können Schüler, Lehrer, Eltern und Besucher unseres Gymnasiums immer sehen, wie viele Ziegel bereits verkauft wurden.“

Aktuell haben die Schüler von den benötigten 15.000 Euro 12.000 Euro eingenommen. „Wenn wir 15.000 Euro eingenommen haben, dann kann mit dem Bau der Mensa begonnen werden“, sagt Drever, der für die „Lupila-Gruppe“ nur lobende Worte übrighat: „Ich finde es toll, wie sich die Schüler in ihrer Freizeit in diesem Projekt engagieren. Die Teilnahme ist freiwillig und wird nicht benotet“, sagt der Pädagoge.

Alle 14 Tage treffen sich die jungen Mitstreiter mit den beiden Lehrern für jeweils zwei Stunden zum Meinungsaustausch, außerdem organisieren sie Veranstaltungen, um dort für ihre Spendengelder zu werben.

„Jeder verkaufte Miniaturziegel wird von den Schülern an dem Modell angebracht.“

Betreuen die „Lupila-Gruppe“: Die Lehrer Daniel Valencich (links) und Torsten Drever.
Betreuen die „Lupila-Gruppe“: Die Lehrer Daniel Valencich (links) und Torsten Drever.

„Für mich ist die Teilnahme an der „Lupila-Gruppe“ eine wichtige Erfahrung“, sagt die 16-jährige Caroline Grube-Nagel. „Mir macht das Projekt sehr viel Spaß und ich finde es gut, dass wir anhand unseres Miniaturmodells immer sehen können, wie viel Geld wir schon eingenommen haben“.

Auch der 16-jährige Fabian Möller engagiert sich gerne in der „Lupila-Gruppe“. Er findet es nach eigenen Worten gut „dass wir genau wissen, was unsere Partnerschule benötigt“. Die 17-jährige Lena Ochmann ist nach eigener Aussage „mit Herzblut“ bei dem Projekt dabei und sagt: „Ich finde es unfair, dass die Lebensqualität immer noch davon abhängt, wo man geboren wird“.

Der 16-jährige Karl-Friedrich Wüstling ist der Meinung, „dass mich das Engagement in der „Lupila-Gruppe“ im zwischenmenschlichen Bereich weiter bringt“.

Eine, die schon einmal nach Lupila gereist ist, ist die 17-jährige Amina Gaede. „Ich war 2014 dort und es hat mich sehr beeindruckt. Die Menschen dort sind sehr bescheiden.“ Voll des Lobes über die Teilnehmer der „Lupila-Gruppe“ ist auch Lehrer Daniel Valencich. „Ich finde es toll, wie sich die Schüler engagieren. Wir können ihnen zwar als Lehrer viel beibringen, doch was dieses Projekt bewirkt, kann die Schule nicht leisten“.

Autorin: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

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