2. Januar 2017
Magazin

Es ist ein Junge

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

UNTERNEHMER DES MONATS  

Es ist ein Junge

Burger für Blankenese

Mit seiner Restaurant-Kette „Peter Pane“ ist Patrick Junge auf Erfolgskurs. Jetzt hat der Spross der Lübecker Bäckerfamilie Junge eine Filiale in Blankenese eröffnet.

HPatrick Junge in seinem Restaurant „Peter Pane“ in Blankenese. FOTO: CRISTINA PRINZ
HPatrick Junge in seinem Restaurant „Peter Pane“ in Blankenese. FOTO: CRISTINA PRINZ
Der Mann hat keine Zeit zu verlieren. In Windeseile formuliert er Antworten, stellt Fragen, bevor sie überhaupt an ihn gerichtet sind. Und wer eine Sekunde lang nicht aufpasst, läuft Gefahr, die nächste Pointe zu verpassen – und die kommt gewiss.

Patrick Junge spricht nicht nur schnell, er handelt auch so. Binnen eines Jahres hat er die Burger-Kette „Peter Pane“ von Hamburg über Flensburg bis Berlin etabliert. Nächstes Jahr kommen Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Sachsen hinzu. Bis 2018 sollen es dreißig „Peter Pane“-Restaurants bundesweit sein. Keine Zeit für Stillstand. Heute zählen bereits fünfzehn Filialen zur Kette. Das sechzehnte „Peter Pane“-Restaurant hat jetzt in Blankenese mit 175 Sitzplätzen eröffnet. „Ich war überrascht, wie viele junge Leute hier leben“, sagt Patrick Junge, der auf dem Land zwischen Hamburg und Lübeck wohnt. Nach intensiver Prüfung mehrerer Standorte in Blankenese hatte sich der Gastronom für die jetzigen Räumlichkeiten an der Ecke Witts Allee/Dockenhudener Straße entschieden. Zuvor hatte die Steakhaus-Kette „Maredo“ hier eine Filiale.

Die Burger heißen „Rotbäckchen“ und „Feenflügel“

Mit seinen Burgern will Patrick Junge aber nicht nur die jungen, sondern alle Blankeneser erreichen. Auf der Speisekarte ist für jeden etwas dabei: Für Männer mit großem Hunger gibt es Burger mit doppeltem Rindfleisch, für Kinder ohne Lust auf Grünzeug Burger pur und Frozen Joghurt mit Smarties. Burger werden in allen möglichen Varianten serviert: vegetarisch, vegan, ja sogar brotlos. „Der Erfolg des Burgers liegt in seiner Einfachheit“, erklärt Patrick Junge. „In der heutigen digitalen Welt sehnt sich der Mensch nach einer Simplifizierung der Dinge. Das Leben ist schon komplex genug.“

Wer „Peter Pane“ betritt, taucht in eine Märchenwelt ein. Mit Tauen umwickelte Baumstämme ragen zwischen den Tischen hoch bis in die Decke aus geschwungenen Holzelementen. Lampen und Laternen tauchen den Raum in warmes Licht. „Peter Pane“ ist eine Wortkreation aus der Märchenfigur Peter Pan und dem italienischen Wort für Brot – pane. Nicht nur die Einrichtung, auch die Namen der Burger sind märchenhaft: Rotbäckchen, Räubertochter und Feenflügel. Die Cocktails klingen verheißungsvoll: Hängematte, Tiefenrausch und Freudenstrahl.

„Ich fühlte mich mit 35 zu jung für die Frührente“ 

Die Zutaten für die Produkte stammen aus der Region, das Geflügel aus biologischer Haltung. Patrick Junge weiß, wie wichtig gute Qualität von Lebensmitteln ist. Schließlich ist er in der Branche groß geworden: Er ist ein Spross der Lübecker Konditor-Familie Junge. Mit 3.200 Mitarbeitern und 175 Filialen gehört sie zu den führenden Bäckereien Norddeutschlands. Zehn Jahre lang war Patrick Junge nach seinem BWL-Studium Geschäftsführender Gesellschafter des Familienunternehmens. Wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Geschäftsstrategie verkaufte er 2012 seine Anteile an seinen Cousin. „Ich fühlte mich aber mit 35 noch zu jung für die Frührente“, sagt der Vater zweier Söhne. Er erwarb die Lizenz für die Burger-Kette „Hans im Glück“ in Norddeutschland und gründete anschließend seine eigene Burger-Kette „Peter Pane“.

Inzwischen hat das Unternehmen eine eigene Akademie in Lübeck, in der er Mitarbeiter aus- und fortbildet. „Wir wollen unsere Erfahrung in der Gastronomie weiterreichen“, erklärt Patrick Junge. Er selbst schreitet indes von einer Filialeröffnung zur nächsten, in unaufhaltsamem Tempo …

Unternehmens-Auftritt: 

www.peterpane.de


Autorin: Cristina Prinz, textprinz(at)gmail.com

Auch interessant