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Flottbeker Parteichef tritt zurück

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Kreisvorsitzende wiedergewählt

Bundestag
CDU: Keine Frau in aussichtsreicher Position
Hans-Detlef Roock, Vorsitzender des 17er-Gremiums, verteidigt zwar den Listenvorschlag, ist aber mit dem Ergebnis auch nicht ganz glücklich. Wenn er gewusst hätte, was auf ihn zukommt, so der langjährige Christdemokrat, „hätte ich vielleicht länger darüber nachgedacht“. Parteichef Roland Heintze kritisierte bereits den öffentlichen Streit, „Die öffentlichen Diskussionen haben uns nicht weitergebracht.“ Einige in der CDU fühlen sich an die Zeit von Jürgen Echternach erinnert. Damals wurden in Hinterzimmern über Mandate entschieden.
Für die Blankeneser Bürgerschaftsabgeordnete Karin Prien ist das Verfahren „ein enttäuschendes Ergebnis, das nicht in die Zeit passt“. Mit vielen anderen wolle sie dafür arbeiten, dass sich so ein Aufstellungsverfahren nicht wiederholt.
Drei fragen an …
Marcus Weinberg

Herr Weinberg, hat die Hamburger CDU ein Problem mit Frauen?
Nein, wir haben aber zu wenig Frauen in Führungspositionen der Hamburger CDU. Bei uns in Altona und den Elbvororten sieht es seit Jahren anders aus: In Altona sind sieben von insgesamt 14 Abgeordneten weiblich, darunter beide Bürgerschaftsabgeordnete, die in beiden Wahlkreisen auf Platz eins gewählt wurden. Mit Karin Prien stellen wir eine stellvertretende Fraktionsvorsitzende und mit Franziska Grunwaldt die Sprecherin für Arbeit und Soziales in Führungspositionen. Bei den letzten Bezirkswahlen hatten wir sogar in Ottensen eine reine Frauenliste vorgeschlagen.
Warum wurde das Quorum, wonach unter den ersten drei Plätzen der Landesliste für die Bundestagswahl eine Frau sein soll, missachtet?
Wir haben den Grundsatz, dass alle sechs Wahlkreisdirektkandidaten unter den ersten sechs Plätzen der Landesliste platziert werden sollen. Hintergrund ist, dass wir den hart kämpfenden Wahlkreiskandidaten somit eine Chance eröffnen über die Liste in den Bundestag zu ziehen. Denen noch andere weitere Kandidaten ohne Wahlkreis vorzusetzen, würde zu Ungerechtigkeiten führen. Wir hatten nur eine weibliche Kandidatin aus den Wahlkreisen, die dann auf Platz drei allerdings nach Bewertung der einzelnen Kandidaten nicht mehr mehrheitsfähig war.
Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, dass die Hamburger CDU wieder fünf Bundestagsmandate bekommt?
Wenn sich die Stabilisierung der Umfragen fortsetzt und wir im Wahlkampf die Unterschiede zwischen einer nachhaltigen und werteorientierten Politik der bürgerlichen Mitte und der Politik von rechten Populisten oder einer Rot/Rot/Grünen-Politik von Umverteilung und Stagnation deutlich machen, steigen auch die Chancen der Hamburger CDU auf fünf Mandate.