29. September 2016
Magazin

Gelebte Tradition

<div general-layout-selector="#html_structura_area_v2

SCHIFFE UND MEERE 

Gelebte Tradition

Museumshafen Övelgönne

Tiger mit einem kleinen Teil der Crew
Tiger mit einem kleinen Teil der Crew
Ohne ehrenamtliche Helfer wäre der Museumshafen Övelgönne kaum denkbar. Zu den maritimen Oldtimern gehört auch der Dampfschlepper Tiger. Helfer und Gäste sind stets willkommen.

Eine Illusion müssen „Tiger“-Besucher schnell über Bord werfen: Mit einer Großkatze hat der 1910 gebaute Dampfschlepper rein garnichts zu tun. „Sein Name stammt vom Tiger-Mehl“, weiß Dierk Bauer.

Der Obmann ist für die Crew verantwortlich und einer von 20 Ehrenamtlichen, die den über hundert Jahre alten und rund 17 Meter langen Schlepper instand halten. Keine leichte Aufgabe. Denn nicht immer sei die ehrenamtliche Crew greifbar, sagt Carl Groth. „Denn fast alle sind berufstätig.“ Gebraucht werden Maschinisten wie Heizer, Deckspersonal sowie Männer mit „Kesselschein“. Auf den anderen Museumsschiffen sieht es ähnlich aus.

Wer hier mitmacht, taucht in eine nostalgische, maritime Welt ein. Der mit Kohle befeuerte Kessel macht eine Maschinenleistung von 250 PS möglich. Dabei werden 700 Liter Wasser in der Stunde verbraucht. Immer an Wochenenden können Gäste zu „Nostalgiefahrten“ an Bord gehen. „Maximal 25 Gäste nehmen wir mit“, sagt Maibrid Bauer. Wie ihr Ehemann zählt sie zu den ehrenamtlichen Helfern an Bord des „Tigers“.

Zum Glück stoßen immer wieder neue Helfer zur Crew. So wie Sascha Wierczbinski, der seit Sommer auf dem „Tiger“ mit anpackt. „Ich bin zur Zeit auf Jobsuche“, so der gelernte Veranstaltungstechniker. Während andere Besatzungsmitglieder an Deck in der Spätsommersonne oder im Ruderhaus stehen, sieht man den jungen Mann im Maschinenraum mit einem Putzlappen in der Hand.

Wer als Ehrenamtlicher mitarbeitet oder als Gast mitfährt, der taucht ein, in die vergangene Dampfschifffahrtstradition und bereist den Hafen mit seinen Docks, Kränen und Containerbrücken.

Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de

www.dampfschlepper-tiger.de

LUXUS UND FREIZEIT
Die größten Motoryachten der Welt

Alle zwei Jahre erstellt das Magazin für Superyachten „Boote Exclusiv“ ein aktuelles Ranking der 200 größten Motoryachten der Welt. Noch nie gab es mehr Neuheiten mit Längen über 100 Meter als in der 2016er-Hitliste. Ebenfalls top: Die meisten Megayachten im Ranking wurden in deutschen Werfthallen gebaut.

www.delius-klasing.de

CAP SAN DIEGO
Neuer Bildband

Vor 30 Jahren kaufte die Stadt Hamburg den Stückgutfrachter Cap San Diego und rettete ihn so vor dem Verschrotten. Heute ist die Cap San Diego das größte, fahrtüchtige Museumsfrachtschiff der Welt und ein Wahrzeichen im Hamburger Hafen. Der jetzt vorgelegte Bild-Textband „Cap San Diego – Heimathafen Hamburg“ widmet sich der Geschichte des Stückgutfrachters der sogenannten Cap-San-Reihe, die den Höhepunkt und zugleich das Ende einer Ära einläutete. Nur 15 Jahre nach dem Stapellauf der Cap San Diego verdrängte der Siegeszug des Containers den Transport von Stückgütern, für den die Schnellfrachter der Reederei Hamburg Süd gebaut worden waren.

Der Journalist und Autor Matthias Gretzschel führt mit liebevoll geschriebenen Texten durch die Geschichte des Schiffes, berichtet von Fahrten nach Südamerika und dem Alltag an Bord, von seiner Rettung durch die Stadt Hamburg und dem heutigen Einsatz als Museumsschiff.

Es folgt ein Rundgang durch den 55 Jahre alten Design klassiker: Die verschiedenen Stationen wie Ruderhaus, Funkstation oder Maschinenraum werden von den Experten an Bord detailliert vorgestellt. Fotografien des Hamburger Fotografen Michael Zapf begleiten die Texte ebenso wie einige historische Aufnahmen.

VIERMASTBARK PEKING
Ein Schiff wird kommen

Die Peking auf einem Gemälde
Die Peking auf einem Gemälde
Vor Kurzem verließ die Viermastbark Peking in New York den Pier 16 und wurde nach Staten Island geschleppt. Dort müssen die Masten abgenommen werden, die jahrzehntelang jedem ins Auge fielen, der über den südlichen East River blickte. Im Frühjahr 2017 wird die Peking dann in ihren Heimathafen reisen – in einem sogenannten Dockschiff. Ein Schiff als Schiffsladung, so etwas ist selbst in New York nicht alltäglich.

Auch interessant