GASTRONOMIE
Ein gastliches Haus
Blankeneser Familienbesitz

Wo Kurt Röhr in seinem Geschäft, wie später auch Rudolphs, zunächst Kaffee, Tee, Marmeladen, Spirituosen und Weine verkaufte, rückten bald hochwertige Weine für Rudolphs in den Mittelpunkt.
Auch die gemütliche, ins Geschäft integrierte Bar „Mal Eben“ wurde zur Freude der Gäste, darunter Armin Dahl, Alwin Münchmeyer und Axel Springer, von Rudolph gepflegt. Rudolph erzählt: „So mancher Blankeneser erinnert sich heute noch gern an die legendären Beaujolais Nouveau-Partys der 70er und 80er Jahre im „alten“ Weinhaus Röhr an der Blankeneser Landstraße 29.“

Besitzerin des Gebäudes an der Blankeneser Landstraße 29. Sie ist die Enkelin von D. Seifert. Sie freut sich darüber, dass das Haus bis heute mit Leben erfüllt ist.
1988 zog der Betrieb auf die andere Straßenseite, knappe drei Jahre später ging es wieder zurück in die heimelige Nr. 29. Dort entstand in den ehemaligen Räumen der Johannis- Apotheke das Weinhaus Röhr.
Neben dem Weinhaus fanden noch andere Geschäfte Platz in dem Gebäude. Hausherr Seifert war es wichtig, jungen Unternehmern eine Plattform zu bieten.
All diese Geschichten und viele mehr hat Seiferts Nachfahrin und heutige Hausbesitzerin Ursula Strate, die 1943 nach einem Bombenangriff mit ihrer Mutter in die Blankeneser Landstraße 29 zu ihrem Großvater Seifert zog, niedergeschrieben. In ihrem kurzweiligen Büchlein „Danke, Großpapa“ beschreibt sie aus Sicht des Hauses seine bewegte Geschichte und die seiner Bewohner.

Einige Seiten weiter heißt es: „Im Jahr 1987 gründeten Monika und Uwe Lühmann hier eine englische Teestube, die von den Blankenesern und mittlerweile internationalem Publikum begeistert frequentiert wird.“
Heute sind die Lühmanns im Ruhestand. Inhaberin ist jetzt Maud Barg und führt das Teehaus in guter alter Tradition weiter.
Ursula Strate ist immer noch begeistert von den Geschäften, die im Haus ihres geliebten Großvaters Platz gefunden und über all die Jahre Leben nach Blankenese gebracht haben. „In Zukunft ist geplant, dass das Weinhaus Röhr und das Lühmanns mehr Platz bekommen“, so Strate. Doch eines steht fest: Das Haus der Seiferts wird immer mit Leben gefüllt sein – und es bleibt weiterhin im Familienbesitz der Strates.
Das Buch „Danke, Großpapa“ ist bei Röhr und in der Teestube Lühmanns für 5 € erhältlich.
Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de

