2. Februar 2016
Magazin

„Ich brenne für diesen Job“

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MENSCH DES MONATS 

„Ich brenne für diesen Job“

Andreas Groth, Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr

Andreas Groth ist mit Leib und Seele Feuerwehrmann. Im Jahr 2011 erlitt der Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr einen schweren Herzinfarkt und wurde mehrmals reanimiert. Seinen Blick aufs Leben änderte er.

Andreas Groth ist Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr. FOTO: HÖSCH
Andreas Groth ist Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr. FOTO: HÖSCH
Wenn Andreas Groth von seiner Blankeneser Kindheit erzählt, fällt sehr oft der Begriff „Feuerwehr“. Schon als kleiner Junge wusste er, dass er einmal Feuerwehrmann werden möchte. „Ich bin in der Friedrich-Legahn-Straße aufgewachsen. Als ich klein war, fuhr die damalige Blankeneser Berufsfeuerwehr noch mit Sirene. Sobald ich die Sirene hörte, war ich schon draußen auf der Straße“, sagt der heutige Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr, der nach eigener Aussage für „diesen Job brennt.“

Seit 1989 arbeitet Groth auf dem heutigen Airbus-Gelände in Finkenwerder und kletterte die Karriereleiter stetig bergauf. Seit 2009 ist er Leiter der Airbus-Werkfeuerwehr.

63 Mitarbeiter gehören zu seinem Team, dass jährlich zwischen 2.000 und 2.500 Einsätze auf dem Gelände des größten Flugzeugbauers Europas absolviert.

„Ich kann mir keinen besseren Arbeitgeber als Airbus vorstellen. Jeder Tag ist anders und stellt einen vor neue Herausforderungen“, so Groth, der mit seiner Lebensgefährtin in Schenefeld lebt und gerne für Kurzurlaube nach Sylt fährt. „Dort können wir uns herrlich entspannen“, sagt er.

Jeder Tag ist anders und stellt einen vor neue Herausforderungen!

Auszeiten vom Job, Zeit für die Familie und Freunde sind dem 54-Jährigen sehr wichtig.

„Ich habe mit 50 Jahren einen Herzinfarkt erlitten und wurde sechsmal wiederbelebt. Zweimal dauerte die Reanimation 50 Minuten. Ich lag 18 Tage lang im Koma. Die Ärzte hatten die Hoffnung schon fast aufgegeben“, so Groth, der über seine Nahtod-Erfahrungen offen spricht. „Ich habe meinen Schutzengel gesehen. Ich weiß, dass viele Menschen mir das nicht glauben. Das ist mir egal.“

Er kämpfte sich mit einem unglaublichen Willen zurück ins Leben.

„Ich musste sozusagen wieder bei Null anfangen. Mein Sprachzentrum funktionierte zwar, doch alle anderen Dinge musste ich wieder neu lernen“.

Er lebe sein Leben seit damals bewusster, könne mehr genießen und würde vermeintliche Probleme anders gewichten.

„Mein Blick auf das Leben hat sich verändert. Begebenheiten, die mich früher ärgerten, nehme ich heute nicht mehr so wichtig“, sagt er und fügt hinzu: „Ich mache mir immer wieder bewusst, was für ein Glück ich hatte.“

Autor: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

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