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Heilpflanzen entdecken
Spaziergang
Ja, denn die altbekannte Frühlingsluft gibt es tatsächlich. Ätherische Öle sind bei warmer Luft besser wahrnehmbar als bei eisigen Temperaturen und so können wir die Bäume, Sträucher und Blumen in der Natur wieder intensiver wahrnehmen.
Können Spaziergänger jetzt schon Frühlingsblüher beispielsweise im Klövensteen entdecken?
Frühlingsblüher wie Hasel, Birke, Schneeglöckchen und Märzenbecher können durchaus hin und wieder schon entdeckt werden.
Warum gilt die Birke im Norden als Frühlingsbaum?
Früher wie heute ist die Birke der Frühlingsbaum des Nordens und symbolisiert bis heute den Neuanfang und steht für Reinigung. Die Birke wurde bereits in der Steinzeit zu Beginn des Frühjahres angezapft. Die Römer nutzten den Saft zur Stärkung vor ihren Schlachten. Ihre Frauen tranken ihn als Schönheitselixier. In den letzten Jahren haben die Wirkstoffe der Birke Einzug in die Schulmedizin gehalten.
Warum hat die Medizin die Birke für sich entdeckt?
Birke wirkt entschlackend und reinigend. Heute ist in der Heilkunde bekannt, dass die Birke den Stoffwechsel anregt und alles was stockt wieder in Fluss bringt. Deshalb wurde sie auch gerne in feuchten Böden gepflanzt, um diese zu entwässern. Besonders Niere und Blase werden durchgespült. Sie reinigt den Körper, indem sie ihn entgiftet. Außerdem wirkt Birkenwasser äußerlich bei Hautproblemen und gegen Haarausfall.
Wo finden Interessierte in den Elbvororten Birken?
Um in den Anblick von Birken zu kommen, empfehle ich einen Rundgang im Forst Klövensteen. Besonders zahlreich sind Birken im Schnaakenmoor. Nachdem dort wasserführende Gräben geschlossen wurden, versumpften dort Flächen und es entstand eine neue Moorvegetation, die immer wieder von Birken und Kiefern freigehalten werden muss. Jedoch finden aufmerksame Betrachter immer wieder eingestreut zwischen Moor- und Heideflächen Birken- und Kiefernbruchwälder.
Lässt sich auch etwas in den Feldmarken entdecken?
Geht man in der Rissener, Osdorfer oder Sülldorfer Feldmark spazieren kann man mit Glück die weißlich-grauen Weidenkätzchen als Strauch oder Kopfweide geschnitten sehen. Besonders an Gräben oder am Uferrand, wo es feucht ist, fühlt sie sich wohl. Für den Menschen ist die Weidenrinde, dank der enthaltenen Salicylsäure, ein traditionelles Heilmittel gegen Schmerzen, Rheuma und Fieber.
Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de
Baumheilkunde, Schätze des Waldes – köstlich und gesund und viele mehr bietet Heidi Mayerhöfer an.
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