1. September 2015
Magazin

„Ich bleib’ euch gewogen …“ 

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LESERBRIEFE 

Klönschnack 8/2015
Klönschnack 8/2015
                                                                                                 
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22587 Hamburg
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„Ich bleib’ euch gewogen …“ 

Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015)

Habe das „Vorweg“ eben gelesen und finde das sehr gut. Mir (86) fällt wegen Arthrose in allen Fingern das Schreiben mit der Hand ziemlich schwer, aber Ihr habt das verdient.

Bin dem KLÖNSCHNACK seit 1984 als Abonnent aus Kelkhuus verbunden. Danach fast zwei Jahre Abo bei Kursana in Wedel und erst seit Dezember 2008 nicht mehr Abonnent, weil ich als Nachbar das Ding umsonst jeden Monat direkt bei Euch abhole.

Ich bleib’ Euch gewogen und umgekehrt hoffe ich auch.

SIEGFRIED HORSTMANN
BLANKENESE

„… völlig belanglose Telefongespräche …“ 

Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Der Artikel spricht mir aus der Seele. Allerdings bin ich schon alt und muss einsehen, dass sich die Welt stets verändert.

Fahren Sie öfter mit Bahnen und Bussen? Es ist eine Qual, die völlig belanglosen Telefongespräche aller Passagiere mitanhören zu müssen. Die Menschen stehen wie unter einem Zwang zu reden sowie der andere Teil der Leute wie getrieben ist, auf kleine Maschinchen zu tippen und zwar an jeglichen Orten.

Alles muss, wie Sie schreiben, schnell gehen.

Wie aber bringt man Muße bei?

MARIANNE STUTZKI
SÜLLDORF

„Zeit sparen? Wie soll das gehen?“ 

Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Mit großer Freude habe ich Ihren Artikel gelesen. Sie haben mir aus der Seele gesprochen! Natürlich besitze ich auch ein iPhone, habe eine Mail-Anschrift – trotzdem schaue ich auf einer Bahnfahrt von Deutschlands größter Stadt in Deutschlands schönste Stadt auch gerne in eine Zeitung oder halt nur einmal aus dem Fenster in die schöne Natur, statt ständig … nun, Sie wissen schon. Ebenso schreibe ich auch gern einmal eine handgeschriebene Notiz, gleichwohl ich in der Höheren Handesschule Altona „10 Finger blind“ gelernt habe.

Bei denen von Ihnen zu recht angesprochenen „Unarten des täglichen Lebens“ gehört meines Erachtens auch das (Vor-) Drängeln im öffentlichen Raum. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als man bei S- und U-Bahnen erst aussteigen ließ … Zeit sparen? Wie soll denn das gehen? Auch das ist ein großer Trugschluss im heutigen Leben.

Vielleicht kann man Zeit anders, meinetwegen auch besser nutzen, sparen aber ja wohl nicht.

INGULF LEUSCHEL
BERLIN

Sprache zu Wortfetzen schrumpfen 

Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Das Editorial im Augustheft ist ein Lesegenuss. Es hat bei mir große Freude ausgelöst und ungleich heftigeres Kopfschütteln, aber in vertikaler Richtung, also als Zeichen der Zustimmung. Was in den digitalen, kurioserweise „sozial“ genannten Medien passiert, weitgehend ein Ringelpietz des Schwachsinns. Jeder stiehlt wechselweise jedem die Zeit und am Ende haben, welch ein Paradox, alle verloren und keiner hat gewonnen.

Hinzu kommt: Sprache und Denken leben in einer engen Verbindung. Wer die Sprache zu Wortfetzen schrumpfen lässt, der dampft auch sein Denken ein, bis am Ende nur noch eine „Essenz“ übrig bleibt, nämlich die bloße Information, die zweifellos ein Baustein für die Sprache ist, aber gewiss nicht das Gebäude.

PROF. DR. JAN HENSMANN
BLANKENESE

Kondolieren per E-Mail? 

Betr.: „Vorweg“, „Der Autoradfahrerfußgänger“, Verkehr (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Es dauert wohl nicht mehr lange, dann werden Todesanzeigen und Kondolenzbriefe per E-Mail geschrieben.

Weihnachts- und Neujahrsgrüße per E-Mail lösche ich ungelesen. Beim Bahnfahren muss ich mir viele Familiengeschichten anhören, die per Handy lauthals allen Mitreisenden mitgeteilt werden.

Viele Reisende benutzen mit ihrem Fastfood die Bahn als fahrendes Esszimmer.

Der Autoradfahrerfußgänger: Ich wohne an der Sülldorfer Landstraße. Diese hat an beiden Straßenseiten einen festen Fahrradweg. Hier scheinen viele Engländer Fahrrad zu fahren. Sie fahren meistens in der falschen Richtung und gesellig zu zweit und dritt unter Benutzung des Fußweges. Die Fußgänger haben gefälligst auszuweichen.

Die Sülldorfer Landstraße wird von vielen Auto- und Motorradfahrern als Rennstrecke benutzt. Viele davon sind farbenblind, weil sie häufig bei Rot mit Vollgas über die Kreuzungen und Fußgängerüberwege fahren. Für die Kommunen wäre es bei entsprechenden Kontrollen eine Gelddruckmaschine.

Der KLÖNSCHNACK ist für mich monatlich eine informative und interessante Lektüre.

HANS-JÜRGEN ODROWSKI
SÜLLDORF

„Wo denn sonst?“ 

Betr.: „Der Autoradfahrerfußgänger“, Verkehr (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Was wollen Sie nicht verstehen? Dass man auf schnellstem Weg aus der Stadt heraus will? Das Trainingsgebiet ist nicht das Hamburger Stadtgebiet, sondern die Haseldorfer Marsch, wo man auf Ihnen ähnliche, aber nicht minder den Radsport ablehnende Anwohner trifft. Ihre Ignoranz und Unkenntnis unterstreichen Sie durch „Alu-Rad im Tour-de-France-Outfit“ – Carbon ist in und Tour-Team-Trikots sind out und kaum noch zu sehen. Warum fragen Sie nicht den Busfahrer, warum er auf der Elbchaussee einen Rennradfahrer überholen will? Der ihn sowieso – wie Sie selbst feststellen – wieder überholen wird und das ganz legal. Es ist selbstverständlich, dass der Radfahrer auf der Elbchaussee fährt, wo denn sonst? Beantragen Sie doch ein Radfahrverbot, wenn Sie die Elbchaussee befahren. Auf der B431 auf der Fahrbahn fahren? Der sogenannte Radweg wird über kurz und lang verschwinden, da er nicht den gängigen Normen entspricht.

Da gibt es noch die Veloroute 1 von Rissen über Altona zum Hamburger Rathaus. Viel Spaß beim Suchen und Finden, es wird nicht für nötig gehalten diese nicht unbrauchbare Route auszuschildern. Oder machen Sie sich für eine Fahrradstraße vom Fischmarkt nach Blankenese entlang der Elbe stark, die nicht von Fußgängern und Anliegern blockiert wird.

Viel Vergnügen dabei.

WILFRIED WEITZ
RADSPORTPRÄSIDENT SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.

„… keine Klein Flottbeker Kirche …“ 

Betr.: „Neue Jugendmitarbeiterin“, St. Simeon (KLÖNSCHNACK, 8.2015)

Für diese Kirche werden Sie niemals einen Wächter finden. Es gibt keine Klein Flottbeker Kirche. Gemeint ist natürlich die Groß-Flottbeker Kirche.
DR. OTTO SIEMS
NIENSTEDTEN

„Zukunftsweisendste Fahrschule“ 

Betr.: „Gib Gas!“, Führerschein mit 18 (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Interessanter Artikel im aktuellen KLÖNSCHNACK. Wäre die Recherche besser gewesen, so hätten Sie auch noch Deutschlands erste Vollelektrofahrschule (bereits seit Anfang 2014) in den Artikel eingebunden. Hier befindet sich im Herzen von Othmarschen die zukunftsweisendste Fahrschule Norddeutschlands.
M. FISCHER
OTHMARSCHEN
Anm. d. Red.: Lieber Herr Fischer, wäre Ihre Lektüre besser gewesen, dann hätten Sie gemerkt, dass es in dem Artikel um Führerscheinanfänger geht und nicht um eine vollständige Auflistung aller Fahrschulen im Hamburger Westen. Dafür gibt es Branchenbücher.

Kunde nicht König?! 

Betr.: „Konzepte. Mieten. Lage.“, des Einzelhandels Zukunft (KLÖNSCHNACK, 8.2015) 

Zu Ihrem umfangreichen und guten Artikel muss ich folgendes anmerken: (Und den letzten Impuls, hier eine Stellungnahme abzugeben, gab dann der Artikel „Weniger Parkplätze, weniger Problemgrün“ auf Seite 32.)

Wir leben in einem Zeitalter der individuellen Mobilität und das kann doch keiner rückgängig machen oder ignorieren! Gefühlt ist es derzeit so, dass ein Drittel der Parkplätze in der Blankeneser Bahnhofstraße von Handwerkern, das zweite Drittel von Anwohnern belegt und nur das letzte Drittel den Kunden zur Verfügung steht!

Seit Jahren habe ich mein Einkaufsverhalten dem unsäglichen Parkplatzmangel angepasst und bevorzuge Nienstedten für den schnellen Einkauf im Alltag.

Marktbesuche in Blankenese tätige ich nur noch gelegentlich früh morgens, auch sonst beschränke ich meine Besuche dort auf ein Minimum, vorzugsweise dann am Montagnachmittag oder dem Donnerstagnachmittag, weil die zusätzliche Chance auf einen Parkplatz auf dem Markt besteht!

Wenn ich jetzt lese, dass ein Parken generell auf dem Marktplatz abgeschafft werden soll, bin ich völlig verständnislos!

Heißt es nicht „der Kunde ist König“ und wo bitte ist „Service“ in diesem Sinne?

Bei dem Konzept wird es zukünftig für die kleinen Geschäfte noch schwerer sein, als ohnehin schon!

Dabei bin ich gerne bereit, lokal einzukaufen und dafür mehr Geld auszugeben! Aber die Einkäufe schleppe ich gewiss nicht bis zum Parkhaus am Bahnhof!

ULRIKE PETERS
BLANKENESE

Sprache zu Wortfetzen schrumpfen 

Betr.: „Konzepte. Mieten. Lage.“, des Einzelhandels Zukunft (KLÖNSCHNACK, 8.2015)

Der zunehmende Leerstand im Einzel-Handel in den Elbvororten ist auch ein Resultat des lukrativen Handels über das Internet. Der E-Commerce offenbart mit seiner unübertroffenen Produktauswahl, Preistransparenz, Warenverfügbarkeit und Liefergeschwindigkeit eklatant-strukturelle Schwierigkeiten des stationären Einzelhandels und wirkt beschleunigend für das Ende von aus der Zeit gefallenen Geschäfte.

Die Vermieter der Ladengeschäfte im Schwerpunkt mit ihren – teilweise überdurchschnittlichen – Mietforderungen für die vermehrten Geschäftsaufgaben verantwortlich zu machen, greift zu kurz: Nicht wenige Immobilien lassen sich in den Elbvororten nach entsprechender Investition für eine neue Nutzung (e.g. Eigentumswohnungen, Arztpraxen) vorbereiten; schließlich sind einige Objekte vom Standpunkt der Lage ideal als komfortorientierter Wohnraum mit Aussicht.

Und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Einkaufszentrum mit dem Namen eines bekannten Flusses muss sich jeder Händler noch einen Zacken mehr anstrengen, um gegenüber den Vorteilen des Einkaufens ohne Regen mit ausreichender Stellplatzverfügbarkeit zu bestehen.

Und wenn Einzelhändler sich mit den Kunden weiterentwickelt haben (e.g. mehr berufstätige Mütter, weniger nur Ehe-Gattinnen) und daraus erfolgreiche Umsätze herausarbeiten, dann ist das ein gutes Beispiel für die Wandlungsfähigkeit von einzelnen Einzel-Händlern.

Auf jeden Fall zahlen die kundigen Bürger und Konsumenten keine unpassenden Preise für zweckfreie Waren in Läden von Vorvorgestern.Demgegenüber werden örtliche Handwerk-Gewerbetreibende, die einen echten Mehrwert für ihre Kunden erarbeiten (e.g. Werkstätten, Polsterer) kein Problem haben, weiterhin ihre Auftragsbücher anständig gefüllt zu halten und über ihre Reputation (im e-Commerce: „Kundenbewertungen“) sich zu behaupten.

Kurzum: Internet-Handel bringt nicht nur Wandel sondern beschleunigt diesen enorm – gut für alle Konsumenten und weniger gut für diejenigen Geschäfte, die immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben und denken das „Internet“ sei eine Schreibmaschine wo jeder darauf tippen kann …

PHILIP SCHMELZER
PER E-MAIL

Korrektur 

Betr.: Leserbrief, neue Wegweiser (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Sie haben meinen Leserbrief „Lokaltermin empfohlen“ in der August-Ausgabe abgedruckt. Dafür Danke! Aber ich machte einen Fehler: Der Wegweiser steht NICHT an der Ecke Sibbertstraße/Godeffroystraße, sondern an der Ecke Sibbertstraße/Oesterleystraße!
PETER BRAMMER
BLANKENESE

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