LESERBRIEFE
Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
Anonyme Zuschriften werden grundsätzlich nicht berücksichtigt. Ihren Leserbrief senden Sie bitte uper Post an:
Hamburger Klönschnack
Sülldorfer Kirchenweg 2
22587 Hamburg
per Telefax an: 040 – 86 66 69 40
per E-Mail an: leserbriefe(at)kloenschnack.de
„Ich bleib’ euch gewogen …“
Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Bin dem KLÖNSCHNACK seit 1984 als Abonnent aus Kelkhuus verbunden. Danach fast zwei Jahre Abo bei Kursana in Wedel und erst seit Dezember 2008 nicht mehr Abonnent, weil ich als Nachbar das Ding umsonst jeden Monat direkt bei Euch abhole.
Ich bleib’ Euch gewogen und umgekehrt hoffe ich auch.
BLANKENESE
„… völlig belanglose Telefongespräche …“
Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Fahren Sie öfter mit Bahnen und Bussen? Es ist eine Qual, die völlig belanglosen Telefongespräche aller Passagiere mitanhören zu müssen. Die Menschen stehen wie unter einem Zwang zu reden sowie der andere Teil der Leute wie getrieben ist, auf kleine Maschinchen zu tippen und zwar an jeglichen Orten.
Alles muss, wie Sie schreiben, schnell gehen.
Wie aber bringt man Muße bei?
SÜLLDORF
„Zeit sparen? Wie soll das gehen?“
Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Bei denen von Ihnen zu recht angesprochenen „Unarten des täglichen Lebens“ gehört meines Erachtens auch das (Vor-) Drängeln im öffentlichen Raum. Ich kann mich noch an die Zeiten erinnern, als man bei S- und U-Bahnen erst aussteigen ließ … Zeit sparen? Wie soll denn das gehen? Auch das ist ein großer Trugschluss im heutigen Leben.
Vielleicht kann man Zeit anders, meinetwegen auch besser nutzen, sparen aber ja wohl nicht.
BERLIN
Sprache zu Wortfetzen schrumpfen
Betr.: „Höflichkeit“, Vorweg (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Hinzu kommt: Sprache und Denken leben in einer engen Verbindung. Wer die Sprache zu Wortfetzen schrumpfen lässt, der dampft auch sein Denken ein, bis am Ende nur noch eine „Essenz“ übrig bleibt, nämlich die bloße Information, die zweifellos ein Baustein für die Sprache ist, aber gewiss nicht das Gebäude.
BLANKENESE
Kondolieren per E-Mail?
Betr.: „Vorweg“, „Der Autoradfahrerfußgänger“, Verkehr (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Weihnachts- und Neujahrsgrüße per E-Mail lösche ich ungelesen. Beim Bahnfahren muss ich mir viele Familiengeschichten anhören, die per Handy lauthals allen Mitreisenden mitgeteilt werden.
Viele Reisende benutzen mit ihrem Fastfood die Bahn als fahrendes Esszimmer.
Der Autoradfahrerfußgänger: Ich wohne an der Sülldorfer Landstraße. Diese hat an beiden Straßenseiten einen festen Fahrradweg. Hier scheinen viele Engländer Fahrrad zu fahren. Sie fahren meistens in der falschen Richtung und gesellig zu zweit und dritt unter Benutzung des Fußweges. Die Fußgänger haben gefälligst auszuweichen.
Die Sülldorfer Landstraße wird von vielen Auto- und Motorradfahrern als Rennstrecke benutzt. Viele davon sind farbenblind, weil sie häufig bei Rot mit Vollgas über die Kreuzungen und Fußgängerüberwege fahren. Für die Kommunen wäre es bei entsprechenden Kontrollen eine Gelddruckmaschine.
Der KLÖNSCHNACK ist für mich monatlich eine informative und interessante Lektüre.
SÜLLDORF
„Wo denn sonst?“
Betr.: „Der Autoradfahrerfußgänger“, Verkehr (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Da gibt es noch die Veloroute 1 von Rissen über Altona zum Hamburger Rathaus. Viel Spaß beim Suchen und Finden, es wird nicht für nötig gehalten diese nicht unbrauchbare Route auszuschildern. Oder machen Sie sich für eine Fahrradstraße vom Fischmarkt nach Blankenese entlang der Elbe stark, die nicht von Fußgängern und Anliegern blockiert wird.
Viel Vergnügen dabei.
RADSPORTPRÄSIDENT SCHLESWIG-HOLSTEIN E.V.
„… keine Klein Flottbeker Kirche …“
Betr.: „Neue Jugendmitarbeiterin“, St. Simeon (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
NIENSTEDTEN
„Zukunftsweisendste Fahrschule“
Betr.: „Gib Gas!“, Führerschein mit 18 (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
OTHMARSCHEN
Kunde nicht König?!
Betr.: „Konzepte. Mieten. Lage.“, des Einzelhandels Zukunft (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Wir leben in einem Zeitalter der individuellen Mobilität und das kann doch keiner rückgängig machen oder ignorieren! Gefühlt ist es derzeit so, dass ein Drittel der Parkplätze in der Blankeneser Bahnhofstraße von Handwerkern, das zweite Drittel von Anwohnern belegt und nur das letzte Drittel den Kunden zur Verfügung steht!
Seit Jahren habe ich mein Einkaufsverhalten dem unsäglichen Parkplatzmangel angepasst und bevorzuge Nienstedten für den schnellen Einkauf im Alltag.
Marktbesuche in Blankenese tätige ich nur noch gelegentlich früh morgens, auch sonst beschränke ich meine Besuche dort auf ein Minimum, vorzugsweise dann am Montagnachmittag oder dem Donnerstagnachmittag, weil die zusätzliche Chance auf einen Parkplatz auf dem Markt besteht!
Wenn ich jetzt lese, dass ein Parken generell auf dem Marktplatz abgeschafft werden soll, bin ich völlig verständnislos!
Heißt es nicht „der Kunde ist König“ und wo bitte ist „Service“ in diesem Sinne?
Bei dem Konzept wird es zukünftig für die kleinen Geschäfte noch schwerer sein, als ohnehin schon!
Dabei bin ich gerne bereit, lokal einzukaufen und dafür mehr Geld auszugeben! Aber die Einkäufe schleppe ich gewiss nicht bis zum Parkhaus am Bahnhof!
BLANKENESE
Sprache zu Wortfetzen schrumpfen
Betr.: „Konzepte. Mieten. Lage.“, des Einzelhandels Zukunft (KLÖNSCHNACK, 8.2015)
Die Vermieter der Ladengeschäfte im Schwerpunkt mit ihren – teilweise überdurchschnittlichen – Mietforderungen für die vermehrten Geschäftsaufgaben verantwortlich zu machen, greift zu kurz: Nicht wenige Immobilien lassen sich in den Elbvororten nach entsprechender Investition für eine neue Nutzung (e.g. Eigentumswohnungen, Arztpraxen) vorbereiten; schließlich sind einige Objekte vom Standpunkt der Lage ideal als komfortorientierter Wohnraum mit Aussicht.
Und in unmittelbarer Nachbarschaft zu einem Einkaufszentrum mit dem Namen eines bekannten Flusses muss sich jeder Händler noch einen Zacken mehr anstrengen, um gegenüber den Vorteilen des Einkaufens ohne Regen mit ausreichender Stellplatzverfügbarkeit zu bestehen.
Und wenn Einzelhändler sich mit den Kunden weiterentwickelt haben (e.g. mehr berufstätige Mütter, weniger nur Ehe-Gattinnen) und daraus erfolgreiche Umsätze herausarbeiten, dann ist das ein gutes Beispiel für die Wandlungsfähigkeit von einzelnen Einzel-Händlern.
Auf jeden Fall zahlen die kundigen Bürger und Konsumenten keine unpassenden Preise für zweckfreie Waren in Läden von Vorvorgestern.Demgegenüber werden örtliche Handwerk-Gewerbetreibende, die einen echten Mehrwert für ihre Kunden erarbeiten (e.g. Werkstätten, Polsterer) kein Problem haben, weiterhin ihre Auftragsbücher anständig gefüllt zu halten und über ihre Reputation (im e-Commerce: „Kundenbewertungen“) sich zu behaupten.
Kurzum: Internet-Handel bringt nicht nur Wandel sondern beschleunigt diesen enorm – gut für alle Konsumenten und weniger gut für diejenigen Geschäfte, die immer noch nicht die Zeichen der Zeit erkannt haben und denken das „Internet“ sei eine Schreibmaschine wo jeder darauf tippen kann …
PER E-MAIL
Korrektur
BLANKENESE