BEMERKENSWERTES
Aus dem Amtsgericht
„Ich war durch den Wind“
Anders die beiden Diebstähle der Räder. Im ersten Fall griff sich der Mann ein unabgeschlossenes Rad seiner Nachbarin, stellte es dann an seinem Ziel ab, ohne es anzuschließen. Auf diese Weise verschwand das Rad. Immerhin zahlte der Übeltäter seiner Nachbarin 150 Euro. Denn das Rad blieb bis heute verschwunden. Der zweite Diebstahl wiegt schwerer. Denn Senf wurde gesehen, wie er an einer Gartenlaube Schrauben entfernte, um so an das Objekt der Begierde zu gelangen. Die Begründung für sein Handeln klingt kryptisch. „Ich musste zur Toilette, doch meine Eltern hatten die Toilettentür verschlossen.“
Pech für den Dieb, dass die Polizei ihn bei seiner Tat ertappte. „Ich war durch den Wind“, versucht der Angeklagte sich zu erklären.
Neben der Spur war Senf schon häufiger in seinem Leben unterwegs. Das Vorstrafenregister führt 15 Fälle auf. Der Richter verliest nur einige davon. Darunter schwerer Raub ein Rauschgiftdelikt und Diebstahl.
Senfs bestohlene Nachbarin wird als Zeugin gehört. Sie berichtet davon, dass sie Angst um ihre Kinder hat. „Er ist aggressiv, macht was er will, und außerdem sehr unfreundlich.“
Der Angeklagte will sich als Fahrzeugpfleger selbstständig machen.
Wenig später spricht die Anklagevertreterin von einer „günstigen Sozialprognose“ des Angeklagten. Auch wenn er schon vielfach einschlägig aufgefallen sei, solle eine Bewährungsstrafe als Warnung dienen. Er ist geständig und hat einen Schaden wieder gutgemacht“.
Der Verteidiger sieht seinen Mandanten in noch positiverem Licht. Hierzu zieht er den Paragrafen 248 b (unbefugter Gebrauch eines Fahrzeugs) des Strafgesetzbuches heran. Der ist deutlich weniger strafbehaftet als ein Diebstahl. Eine Geldstrafe hält der Pfichtverteidiger für angebracht.
Der Richter verurteilt Senf zu einer Bewährungsstrafe von vier Monaten. Seine Urteilsbegründung nutzt er, dem vor ihm sitzenden Sünder ins Gewissen zu reden. „Mit Straftaten kommt man nicht weiter.“ HS
*Namen geändert
SCHENEFELD
Racketcenter-Ruine wird abgerissen
KONZERTREIHE
Alumni-Chor und Orchester im Christianeum und Michel
Di., 13. Februar, 19 Uhr, Aula des Christianeums, Karten im Sekretariat
Sa., 17. Februar, 18 Uhr, Benefizkonzert im Michel, Karten an allen Hamburger Vorverkaufsstellen und an der Konzertkasse Gerdes am Michel
KONZERT
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KONZERT
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Di., 13. Februar, 19.30 Uhr
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Wedel