1. Juni 2018
Magazin

Immobilienmarktbericht der Elbvororte

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IMMOBILIEN

MARKTDATEN
Immobilienmarktbericht der Elbvororte

Alexander Richelmann und Sebastian Vernimb
Alexander Richelmann und Sebastian Vernimb
Zum sechsten Mal präsentiert Richelmann & Vernimb den jährlich erscheinenden Immobilienmarktbericht der Elbvororte. Darin enthalten ist eine Auswertung der firmeneigenen Datensammlung mit rund 4.300 tatsächlich erzielten Kaufpreisen und fast 4.000 öffentlichen Angeboten aus den Elbvororten. Neu ist der RV-Preisindex für Wohnimmobilien nach Gebäudekategorien für die Elbvororte. Ebenfalls neu eingeführt wurde ein RV-Preisindex für Wohnimmobilien für jeden eigenen Stadtteil, eingeteilt in Gebäudekategorien. Auch Osdorf wurde erstmalig in die Auswertung mit aufgenommen.

Fazit des Berichts: Die Preisentwicklung in den Elbvororten nimmt über alle Gebäudeklassen weiter zu. Der RV-Preisindex für Wohnimmobilien verzeichnet den stärksten Anstieg für Doppelhaushälften mit 61,8 Prozent zum Basisjahr 2010. Die Entwicklung innerhalb der Stadtteile weicht teilweise stark ab.

Der Marktbericht ist zu beziehen unter:

www.richelmann-vernimb.de

POLITIK
Soziale Erhaltungsverordnung für Altona-Nord

Der Senat hat beschlossen, dass für das Gebiet Altona-Nord eine Soziale Erhaltungsverordnung aufgestellt wird. Nachdem der Bezirk bereits eine Plausibilitätsprüfung zum Aufwertungs- und Verdrängungsdruck durchgeführt hat, ist nun eine Repräsentativerhebung erforderlich. Soziale Erhaltungsverordnungen kommen vor allem in besonders begehrten, innerstädtischen Altbauquartieren zum Einsatz. Ziel der Verordnungen ist es, den Verdrängungseffekten entgegenzuwirken und weitere Verluste von günstigem Wohnraum einzudämmen, um bewährte Bewohnerstrukturen dieser Quartiere zu schützen.

Dazu Martina Koeppen, neue Fachsprecherin Stadtentwicklung der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Es ist eine sehr gute Nachricht für alle Mieterinnen und Mieter in Altona-Nord, dass Bezirk und Senat die Voraussetzungen geschaffen haben, eine Soziale Erhaltungsverordnung auf den Weg zu bringen und damit dem Verdrängungsdruck entgegenzutreten. Es ist uns als SPD ein Kernanliegen, dass bei aller wünschenswerten Weiterentwicklung der Stadt die angestammte Wohnbevölkerung nicht durch Luxussanierungen, Eigentumsumwandlungen und zu hohe Mieten verdrängt wird. Der verbleibende preisgünstige Wohnraum muss geschützt werden, um es Haushalten mit geringen oder mittleren Einkommen zu ermöglich, bezahlbare Mietwohnungen in Altona-Nord zu finden.“

UMWELT
Wasser sparen mit Regenwassernutzung

Die Deutschen gelten nicht umsonst als sparsam. Wenn es um die Gartenbewässerung geht, verwenden sie im Jahr allerdings tausende Liter Wasser aus dem öffentlichen Netz, ohne über die Kosten nachzudenken.

Dabei lässt sich besonders viel sparen, indem die Pflanzen mit kostenlosem Regenwasser versorgt werden. Aber wie kann man Regenwasser am besten sammeln? Wer einen großen Garten hat oder darüber hinaus Toilette und Waschmaschine mit dem gratis Wasser versorgen möchte, für den ist ein Wassertank die richtige Wahl. Sogenannte Flachtanks, wie NEO von Premier Tech Aqua, lassen sich mit wenig Erdaushub und einfachem Handling un – kompliziert einbauen. Daher eignen sie sich auch ideal zum Nachrüsten. Die Wasserentnahme erfolgt über eine oberirdische Zapfsäule.

www.rewatec.de

KOLUMNE
Zu wenig Neubau – wenig Marktentspannung

Conrad Meissler
Conrad Meissler
Eigentlich schien alles Grün auf dem Weg zur Entspannung des Wohnimmobilienmarktes in Hamburg. Für 2017 wurden Genehmigungen für den Bau von rund 12.500 Wohnungen erteilt, so viel wie in den letzten beiden Dekaden nicht mehr. Doch kaum sind die zufriedenen Stimmen von Politik und Mietvereinen verklungen, geht der Markt wieder einen eigenen Weg: Die Zahl der Baugenehmigungen ist gesunken – und zwar deutlich. Sie nahm im ersten Quartal 2018 um über 54 Prozent ab. Es mag sein, dass es sich um saisonale Schwankungen, Vorzieheffekte oder im Vorjahr ungewöhnliche Häufungen von Bauanträgen handelte. Die nächsten Monate werden zeigen, ob aus der Frühjahrsmüdigkeit eine Markterschöpfung wird.

Klar ist aber schon heute, dass den Bauträgern und Immobilienentwicklern mehr und mehr die Lust am Wohnungsbau zu vergehen scheint. Wir hatten schon zuletzt auf die Studie des Marktforschungsinstituts BulwienGesa hingewiesen, wonach bereits im letzten Jahr das Projektentwicklungsvolumen im Wohnungsbau um zwei Prozent gesunken war, während es bei Büroflächen um sogar 5,5 Prozent anzog. Hinter den schwächelnden Zahlen für den Wohnungsbau stehen gravierende Probleme. Einmal mangelt es an ausreichend Grundstücken. In Hamburg gibt es zwar noch viel Raum zum Bauen, etwa in der neuen HafenCity oder in Altona nach Verlegung des Bahnhofs, nicht aber mehr in den besonders gesuchten Wohnlagen der City, rund um die Außenalster, im Alstertal oder in den Elbvororten. Daneben verleiden die umfangreichen politischen Restriktionen vielen die Bautätigkeit. Seit Jahren wälzt die Politik viele Aufgaben auf die Wohnungswirtschaft ab, etwa die Schaffung von günstigem Wohnraum durch die Auflage, Sozialwohnungen zu errichten, die Beteiligung an der Infrastruktur sowie die vielen Auflagen, um Gebäude energetisch möglichst effizient zu bauen. Eine Entlastung des Wohnungsbaus ist auch nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die jüngsten Tarifvereinbarungen für die Bauwirtschaft werden die Kosten für den Neubau weiter explodieren lassen. Für den Wohnimmobilienmarkt bedeutet dies, dass die Verknappung und weitere Verteuerung auch langfristig anhalten werden.

Conrad Meissler, Meissler & Co

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