BEMERKENSWERTES
„In die Botanik gelegt“
Aus dem Amtsgericht
Ursprünglich sollte der wegen Widerstand und Körperverletzung, bisher unbescholtene, Angeklagte einen Strafbefehl begleichen. Doch weil der Mann Widerspruch eingelegt hatte, musste der Fall nun im Amtsgericht verhandelt werden.
Sechs Zeugen sind aufgeboten, der Angeklagte hat eine Verteidigerin an der Seite, die Staatsanwältin eine Praktikantin. Zusätzlich sitzt ein Anwalt im Raum, der zivilrechtliche Schadensersatzansprüche gegen den Angeklagten geltend macht. So füllt sich langsam der Saal 16, denn die Zeugen wollen nach ihrer Aussage den Verlauf des Prozesses gegen Paul Wesselhöff* verfolgen. „Wir Sicherheitsleute wurden bepöbelt und bedroht, daraufhin haben wir die Polizei gerufen“, so ein Zeuge, der am Vatertag des vergangenen Jahres in den Konflikt verwickelt war. Ein als Zeuge gehörter Polizeibeamter schildert den Vorfall ganz ähnlich. „Der Mann kam auf mich zu und hat sich an mich angelehnt. Ich habe ihm eine Ohrfeige verpasst, dann sind wir beide zu Boden gegangen.“
Zwei Zeugen aus der Vatertag feiernden Gruppe haben die Rangelei naturgemäß in anderer Erinnerung. „Zwei Polizisten haben ihn in die Botanik gelegt“, schildert der 56-jährige Mann die Vatertags-Rangelei.
Schwerer Schaden ist bei keinem der Beteiligten entstanden. So schlägt der Richter vor, das Verfahren gegen Zahlung einer Geldbuße einzustellen. Ganz kurz bespricht sich der Angeklagte mit seiner Verteidigerin. Dann kommt die Überraschung: Wesselhöff besteht auf einem Urteil. Es folgen die Plädoyers. Ihr Mandant habe nicht damit rechnen können, dass die Polizei so unbesonnen handele, so die Verteidigerin. Die Staatsanwältin fordert eine Geldstrafe. Der Richter verurteilt Wesselhöff zu einer Geldbuße von 2.275 Euro, zahlbar in Raten. Zusätzlich soll der Angeklagte ein Schmerzensgeld in Höhe von 250 Euro an einen der Polizeibeamten zahlen. Der frisch Verurteilte dazu (kryptisch oder ironisch?): „Der Prozess hat mir sehr geholfen.“
*Name geändert
FREIZEIT
Buchen sollst du suchen – Waldführung im Forst Klövensteen

Die Führung ist kostenlos. Um eine Spende für den Regionalparkverein wird gebeten.
Sandmoorweg 148
Rissen
FREIZEIT
Stadtrundgänge durch Blankenese und Finkenwerder
Am selben Tag um 14 Uhr findet ein Rundgang durch Finkenwerder statt: „Fischer, Fluten, Flugzeugbauer“. Treffpunkt ist hier am Anleger Finkenwerder/Flutschutzmauer.
Veranstalter ist der Stattreisen Hamburg e.V. Weitere Informationen unter:
WORKSHOP
Judentum – Judentümer

Jetzt lädt sie monatlich, jeweils am letzten Freitag um 18 Uhr, dazu ein, das Selbstverständnis von Juden seit dem Jahr 70 n. Chr. zu erkunden, das vielfältige Brauchtum kennenzulernen und die differente, aber auch gemeinsame Identität zu reflektieren. Als Grundlage und Pflichtlektüre dient Andreas Brämers Buch „Die 101 wichtigsten Fragen – Judentum“ (C.H. Beck Paperback 7024, 9,95 €). Daneben werden weitere begleitende Materialien und Exkursionen angeboten.
Eine verbindliche Anmeldung zu den Treffen im Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64 a ist erforderlich, ebenso die Bereitschaft, die vorgegebenen Fragen aus der Pflichtlektüre vorab zu lesen. Das erste Treffen findet am Freitag, 30. September um 18 Uhr im Gemeindehaus, Mühlenberger Weg 64a statt. Eintritt frei. Anmeldung bis Ende September: Tel. 866250-25, klaus.poehls@blankenese.de
Mühlenberger Weg 64
Blankenese