1. September 2016
Magazin

Kaufen statt mieten – zweite Hamburger Immobilienmesse mit Schwerpunkt „Wohneigentum in der Hansestadt“

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IMMOBILIEN

VERANSTALTUNG
Kaufen statt mieten – zweite Hamburger Immobilienmesse mit Schwerpunkt „Wohneigentum in der Hansestadt“

Forumsdiskussion der ersten Immobilien-Messe
Forumsdiskussion der ersten Immobilien-Messe
Am Wochenende des 17./18. Septembers findet die zweite „Hamburger Immobilienmesse“ (HIM) im Cruise Center Altona in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt statt. Auf mehr als 900 Quadratmetern präsentieren rund 40 Aussteller wie Bauträger, Makler und Finanzdienstleister ihre Angebote. An beiden Tagen werden den Besuchern außerdem diverse Vorträge von Immobilien-Experten mit Schwerpunkt „Wohneigentum in der Hansestadt“ geboten. Schirmherrin der Veranstaltung ist erneut Dr. Dorothee Stapelfeldt, Senatorin in der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen. Das Grußwort am Eröffnungstag spricht Staatsrat Matthias Kock.

Bei der Premiere im vergangenen Jahr waren mehr als 2.000 Besucher in die Ausstellungshalle gekommen. „Der Erfolg zeigt: Wir haben eine Lücke im Messeangebot der Hansestadt geschlossen. Es gibt großes Interesse für dieses besondere Format, das sich ausschließlich auf den Erwerb beziehungsweise den Verkauf von Wohnimmobilien in Hamburg konzentriert“, sagt Dirk Seidel, Gesamtleiter Vermarktung des Hamburger Abendblattes. Speziell für die Messe hat die Funke-Zeitung ein 20-seitiges Tabloid mit Service-Berichten, Experteninterviews und Ratgebern rund um das Eigenheim produziert. Das Heft liegt am Samstag, 10. September der Vollauflage des Hamburger Abendblattes bei und wird außerdem auf der Messe verteilt.

Täglich von 10 bis 18 Uhr. Eintritt 10 Euro.

Cruise Center Altona

MARKTDATEN
Brexit lässt Baufinanzierungszinsen in Deutschland ein weiteres Mal auf einen neuen Tiefststand sinken

Der erste Schock nach dem überraschenden Brexit-Votum vom 23. Juni ist verdaut und die Lage an den internationalen Finanzmärkten hat sich ein wenig entspannt. Das britische Pfund ist weiterhin auf einem niedrigen Stand, jedoch hat sich der Dax nach einer kurzen Talfahrt wieder eingependelt. Da ein EU-Austritt aber ein Novum ist, möchte die EZB weiterhin abwarten.

Auf ihrer jüngsten Sitzung vom 21. Juli hat sie daher entschieden, an ihrer bisherigen Geldpolitik festzuhalten und den Leitzins von null Prozent beizubehalten. Der Strafzins für Banken, die ihr Geld bei der EZB einlagern, liegt nach wie vor bei 0,4 Prozent. Das Kaufprogramm für die Unternehmensanleihen soll mindestens bis März 2017 fortgeführt werden, eine Verlängerung schließt EZB-Chef Draghi nicht aus. Er betont, dass in der gegenwärtigen Situation eine genaue Abschätzung der Lage erforderlich ist und man keine voreiligen Schlüsse ziehen solle. Sobald eine genaue Bewertung möglich sei, werde eine Anpassung der Geldpolitik an die allgemeine Wirtschaftslage vorgenommen. Die EZB werde dann versuchen, eventuelle negative Auswirkungen des Brexit auf den Finanzmarkt auszugleichen und dafür alle ihr zur Verfügung stehenden Instrumente nutzen. Die nächste Sitzung der Europäischen Zentralbank am 8. September wird somit mit Spannung erwartet.

KOLUMNE
Angst machen gilt nicht!

Conrad Meissler
Conrad Meissler
Dass die Wohnimmobilienpreise seit geraumer Zeit deutlich steigen und dass vor allem in den gesuchten Lagen der Ballungsräume Kaufpreise noch stärker klettern als die Mieten, ist nicht neu. Interessant und in ihrer Qualität neu, vielleicht eher schon heftig bis hysterisch, sind Meldungen, dass am Wohnimmobilienmarkt eine Blase zu platzen droht. Preisblasen, so der Hintergrund, bedrohen ganze Volkswirtschaften und Nationen, so als in den USA die Immobilienblasen platzten und die Weltfinanzkrise auslösten oder als die Rohölpreisblase platzte, was in allen Förderländern bis heute eine erhebliche Not verursacht.

Doch Angst machen gilt nicht, ein nüchterner Blick kann mehr helfen. Das Platzen der Immobilienblase in den USA ging zurück auf das politische Credo der einstigen Clinton-Regierung, möglichst vielen Menschen in den USA zu einem Eigenheim zu verhelfen. Finanziert wurde skandalös, sogar arbeitslose Ex-Häftlinge erhielten Finanzierungen von 120 Prozent der Kaufpreise und mehr für Holzbuden in entfernten Regionen und schwachen Wohnlagen. Das konnte nicht gutgehen, zumal solche Kredite – wenn auch mit Abschlägen – an offenbar ahnungslose europäische Banken durchgereicht wurden.

In den guten Wohnlagen, auch in der Hansestadt, werden in der Tat deutlich erhöhte Preise gezahlt, mitunter doppelt so hohe wie noch vor acht bis zehn Jahren. Gezahlt aber wird überwiegend mit Eigenkapital und zwar umso mehr je höher die Kaufpreise sind. Unsere betont vorsichtigen Banken und Sparkassen finanzieren selbst in niedrigeren Preissegmenten nur unter Beimischung von signifikanten Eigenkapitalanteilen und unzweifelhafter Bonität des Kreditnehmers, wobei die Zinsfestschreibungszeiträume gegenwärtig auf zehn und sogar fünfzehn Jahre angelegt sind.

Das Platzen einer ominösen Blase könnte also allenfalls drohen, wenn in zehn oder fünfzehn Jahren Kredite prolongiert werden müssen und sich die Zinsen wieder deutlich erhöht hätten. Bis dahin aber wurde schon fleißig ein Teil getilgt, werden die Einkommen selbst bei kleiner Inflationsrate gestiegen sein und sich vor allem die Werthaltigkeit gerade der gesuchten Lagen in den Ballungsräumen deutlich manifestiert haben.

Conrad Meissler, Meissler & Co.

HAUPTSTADT
Analysen, Trends und Preise für Berliner Premiumimmobilienmarkt 

Die Marktanalyse des Immobilienmaklers Dahler & Company für 2015 dokumentiert, wie stark sich das Wachstum der Hauptstadt auf die Immobilienpreise auswirkt. Der Gesamtumsatz bei Premiumimmobilien ab 750.000 Euro in Berlin stieg um 9,2 Prozent von 595,4 auf 650,3 Mio. Euro. Insgesamt wurden 542 Objekte in diesem Preissegment veräußert. Dabei sind Eigentumswohnungen beliebter als Ein- und Zweifamilienhäuser. Während die Transaktionen bei Häusern oberhalb der Preisgrenze von 750.000 Euro wiederum einen Rückgang von 25,7 Prozent verbuchten, stiegen sie bei den Wohnungen enorm an: um 40,6 Prozent von 293 auf 412. So konnte das Umsatzminus bei den Hausverkäufen mehr als kompensiert werden. Dieser Trend dürfte anhalten.

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