SCHIFFE UND MEERE
Kein Grund zur Panik
Erneute Havarie

Die Vorbereitungen auf den Hafengeburtstag waren abgeschlossen, die Stadt hatte gerade das Programm bekannt gegeben, da passierte es schon wieder: Der Massengutfrachter „Sandnes“, 166 Meter lang, 24 Meter breit, steckte vor Blankenese im Schlick fest. Erst drei Wochen zuvor war die knapp 400 Meter lange „Indian Ocean“ auf Grund gelaufen und hatte tagelang im Schlick festgesteckt.
Die „Sandnes“ war am letzten Sonntag im Februar auf dem Weg von der Sietas-Werft kommend vor Cranz auf Schlick gelaufen. Das Schiff war laut Wasserschutzpolizei nicht beladen, Menschen waren nicht in Gefahr. Betriebsstoffe seien nicht ausgelaufen, so ein Polizeisprecher.
Die Aktion sei nicht mit dem Fall des Containerriesen „Indian Ocean“ vergleichbar, so der Polizeisprecher weiter. Das schwer beladene Schiff steckte Anfang Februar nach einem Ruderausfall in der Elbe fest und konnte erst nach mehreren Tagen befreit werden. Während der Containerfrachter erst nach einer viertägigen Aktion freigeschleppt werden konnte, kam die „Sandnes“ nach wenigen Stunden wieder frei. Fünf Schlepper bugsierten den Frachter ins Fahrwasser. Die Flut half dabei. Für die sonntäglichen Spaziergänger am Elbufer eine willkommene und tausendfach fotografierte Attraktion. Am Ende lief alles glimpflich ab. Für Experten sind Havarien wie die der letzten Wochen ohnehin nichts besonderes.
Bei der „Indian Ocean“ soll ein elektrisches Bauteil für die Havarie verantwortlich gewesen sein. Im jüngsten Fall vermutlich die heikle Ausfahrt aus der Werft. Anders als nach der Havarie des Riesenfrachters „Indian Ocean“ und anderen vergleichbaren Vorfällen auf der Elbe hat das Unglück mit der „Sandnes“ den Streit um die Elbvertiefung.
Autor: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de
www.hamburg.de/polizei/wasserschutzpolizei-np
HAFENGEBURTSTAG
In diesem Jahr wird vier Tage lang gefeiert
MS JACOB
In der Hafencity getauft

Mehr zur Taufe auf Seite 54.
HAFEN
Die ganze Welt der Schiffe
