MELDUNGEN
Stadtkultur
Uraufführung von Beat Furrers
la bianca notte die helle nacht
Die letzte Neuproduktion, die Simone Young in ihrer zehnjährigen Amtszeit als Hamburgische Generalmusikdirektorin und Opernintendantin herausbringt. Hiermit schließt sich ein Kreis von Werken, die zuletzt schon aufgrund des Stoffes durchaus als „Künstleroper“ verstanden werden können und von denen Young einige auch als Dirigentin persönlich realisiert hat.
Angefangen von „Mathis der Maler“ zu ihrem Amtsantritt 2005 über „Death in Venice“ 2009, „Palestrina“ 2011 bis hin zu „Der Meister und Margarita“ 2013. Beat Furrer nimmt die Dichtung des Italieners Dino Campanas zum Ausgangspunkt seines Werks, genauer: Campanas Konzeption einer Aufhebung der Zeit und seine Gestaltung von Zeit – sein Spielen mit Geschwindigkeit, Rhythmen, Ener- gie und Kraft. Alles ist Poesie, jede Zeile voll von sich wechsel- seitig durchkreuzenden Bildern. „Furrer verbindet eine fragile Textur mit aufregender Klangsinnlichkeit, was ihn für die Bühne prädestiniert“, sagt Simone Young.
Uraufführung: 10. Mai, 18 Uhr, Staatsoper, Karten 7 bis 176 Euro, Tel. 35 68 68 und Vvk.- St., Einführung 17.20 Uhr Stifter- Lounge, Aufführungen bis 31. Mai um 19.30 Uhr, Einführung 18.50 Uhr Komponistenporträt Beat Furrer: 11. Mai, 19.30 Uhr, Opera stabile, 7 Euro –Wie geht zeitgenössische Oper? Diskussion mit Beat Furrer, 16. Mai um 15 Uhr, Foyer Parkett
MUSICAL-THRILLER
Thrill Me
Das Musical erzählt von zwei eng verbundenen Studenten im Chicago der 1920er Jahre, die das perfekte Verbrechen begehen wollen – einen Mord. In Deutschland wurde die Story, die auf einer wahren Begebenheit beruht, durch den Hitchcock- Klassiker „Cocktail für eine Leiche“ bekannt. In Amerika kennt man den Fall gut, da er bis heute gelegentlich in Diskussionen um die Todesstrafe zitiert wird.
Noch bis 27. Juni um 19.30 Uhr, Di/Fr auch 11 Uhr, English Theatre, Karten 20 bis 29,50 Euro, Tel. 227 70 89
KONZERT AM MIT TAG
Der Orgelpunkt
Es gibt eine schöne musikalische Tradition am Michel, die den Hamburgern und Touristen die einzigartige Orgelanlage näher bringen will: den Orgelpunkt. Zwischen April und September spielen jeden Sonnabend namhafte Organisten eine halbe Stunde ein Konzert. Während des Konzerts gibt es eine etwa zehnminütige geistliche Betrachtung zur Architektur oder Ausstattung des Michel. Neben den Kirchenmusikdirektoren von St. Michaelis ist in diesem Sommer unter anderem der in Leipzig lebende Norweger Espen Melbø vertreten.
Jeweils 12 Uhr Hauptkirche St. Michaelis, Eintritt frei, Kollekte wird erbeten. 2. Mai Manuel Gera, 9. Mai Espen Melbø, Leipzig/Oslo, 16. Mai Christoph Schoener, 23. Mai N.N., 30. Mai Manuel Gera
DEUTSCHER CHANSON-PREIS UND NACHWUCHSPREIS
3. Hamburger Chansonfest
Um den deutschsprachigen Chanson zu fördern, verleihen „Das Schiff“ und die Produktionsfirma „Theaterplatz“ zusammen mit der BGFG bereits zum dritten Mal den „Deutschen Chanson-Preis“ und den „Deutschen Chanson-Preis Nachwuchspreis“. Die Preisträgerin/ der Preisträger wird an einem Wettbewerb-Abend von Jury und Publikum am 19. Mai ermittelt. Beide Preise werden am 20. Mai während einer Gala verliehen. Den Deutschen Chanson-Preis 2015 erhält der Ausnahmekünstler Tim Fischer.
19./20. Mai um 19.30 Uhr, Das Schiff, Holzbrücke 2 / Nikolaifleet, Karten 20 bis 29 /erm. 10 bis 14,50 Euro,
Telefon 696 505 60
Telefon 696 505 60
Katharina Apostolidis, Geigen- und Klavierlehrerin, Kulturredaktion
katharina.apostolidis(at)kloenschnack.de
katharina.apostolidis(at)kloenschnack.de
ARIEN UND SYMPHONIEN
Frühe Schätze
Ein wahrlich schönes Bild: Orpheus will sich mit dem Tod seiner geliebten Eurydike nicht abfinden und folgt ihr ins Totenreich. Er nimmt sie an die Hand – und führt sie wieder ans Licht. Und selbst als Eurydike ein zweites Mal stirbt, ist die Liebe der beiden stärker. Die Hamburger Symphoniker widmen sich in dieser Saison verstärkt den mitunter vernachlässigten Perlen aus Barock und Klassik. Doch muss man diese frühen Schätze wirklich wieder zum Leben erwecken? C. W. Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“ etwa ist heute noch genauso lebendig wie eh und je.
Kaum jemand könnte dies besser unter Beweis stellen als die weltweit gefeierte Sopranistin Miah Persson. Als Mitglied der Königlich Schwedischen Nationaloper befindet sie sich in trauter Gesellschaft: Aus dieser Sänger-Schmiede gingen bereits Stars wie Birgit Nilsson, Nina Stemme und Anne Sofie von Otter hervor. Mit dem Dirigenten Rinaldo Alessandrini und den Hamburger Symphonikern interpretiert Miah Persson Arien-Perlen aus Barock und Klassik – etwa aus Wolfgang Amadeus Mozarts „Mitridate, ré di Ponto“. Daneben sind weitere frühe Schätze zu erleben: Henri-Joseph Rigels 4. Symphonie aus der Ära der Frühklassik und die heitere 1. des jungen Beethoven. Unsere Liebe zu diesen Perlen stirbt nie.
31. Mai um 19 Uhr, Laeiszhalle Großer Saal, Karten 8,80 bis 49,50 Euro, Einführung 18 Uhr Studio E,
Tel. 357 666 66 und Vvk.-St.
Tel. 357 666 66 und Vvk.-St.