GESELLSCHAFT
Leben und Treiben hinter alten Mauern
Was tut sich in den Land- und Herrenhäusern?
Herrschaftlich thronen zahlreiche Landhäuser in den Parkanlagen der Elbvororte. Doch was passiert heute hinter den ehrwürdigen Mauern, wo früher Barone, Aristokraten, Kaufmänner und Senatoren residierten? Wagen wir einen Blick hinter die Kulissen.
Das Haus Godeffroy
Die Godeffroys galten bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts als die hanseatische Kaufmannsdynastie schlechthin. Begründer war Ceasar Godeffroy (1742-1818), Nachfahre einer Hugenottenfamilie. Für ein standesgemäßes Heim sorgte 1786 der Nachfahre Johann Cesar IV.
Er kaufte in Nienstedten den Besitz des verstorbenen Kaufmanns Johann Roddes und beauftragte drei Jahre später Christian Frederik Hansen mit dem Bau eines Herrenhauses. Drei Generationen lebten hier. Der umgebende Hirschpark war schon zu Lebzeiten des letzten Bewohners für die Öffentlichkeit zugänglich.
2017 feiert die Lola Rogge Schule ihr 90. Jubiläum. Aus diesem Anlass wird in der HafenCity der Lola Rogge Platz eingeweiht und im Wasserturm auf dem Ohlsdorfer Friedhof eigenes eine Ausstellung stattfinden. Im Herbst ist die Ausstellung und Tanzperformance zu „La Cellule“, in Erinnerung an die choreographische Arbeit von Jean Weidt zu sehen. An diesem Projekt, unter der Leitung von Nele Lipp, sind die aktuellen Ausbildungsklassen mit Filmtänzen beteiligt, die Christiane Meyer-Rogge-Turner und Monika Weller choreographieren.
Das Haus Jenisch
Heute gehört das Schlösschen zum Altonaer Museum. Die repäsentativen Gesellschaftsräume im Erdgeschoss widmen sich in einer Dauerausstellung dem Leben und Wirken von Caspar Voght. Im oberen Bereich des Hauses organisiert das Haus verschiedene Ausstellungen. Ab dem 24. April ist die Schau „Salonfähig. Frauen in der Heine Zeit“ zu sehen. Zudem beginnt im Mai wieder die Kammerkonzertreihe mit dem „Ensemble Obligat“. Neu ist, dass die Konzertveranstaltungen jetzt samstags und sonntags stattfinden.
Das Haus Rissen
Heute ist das Haus Rissen, der ehemalige Landsitz des Kaufmanns Albert Ernst Vesper (1921) ein gemeinnütziges, unabhängiges und überparteiliches Fortbildungsinstitut. Hier werden Seminare, Workshops und Fortbildungen zu aktuellen Fragen aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft angeboten. Gründer des Bildungsinstitutes Haus Rissens war der Kaufmann und Politiker Erik Blumenfeld.
Politisch wird es auch am 21. April um 19.30 Uhr dann spricht General Frank Gorenc über die strategischen Herausforderungen für die westliche Alianz.
Das Goßlerhaus
Das Landhaus im klassizistischen Stil wurde 1794 erbaut. Es lebten zahlreiche Kaufmannsfamilien in den folgenden Jahren in dem hoch über den Goßlerspark ragenden Prunkbau. John Henry Goßler kaufte es 1897 und setzte ein zweites Stockwerk auf. 1937 nutzte das Ortsamt das Gebäude. Fast 60 Jahre später gründete sich der Förderverein Goßler Haus e.V. zur Rettung des von Verfall bedrohten Hauses. Heute residieren in der Kulturstätte die Bucerius Law School und die Horst-Janssen-Bibliothek. Der Förderverein lädt jeden zweiten Mittwoch im Monat zu musikalischen oder kabarettistischen Darbietungen ein.
Die Plangesche Villa im Heine-Park
Das Witthüs
Das Ernst-Barlach-Haus
Das Bargheer-Museum
Das Heine-Haus
Das Hesse-Haus
Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de, Mitarbeit: Louisa Heyder