MENSCH DES MONATS
„Man arbeitet nur auf, wenn man darüber spricht“
Marianne Wilke, Zeitzeugin
Die Wedelerin Marianne Wilke erhielt kürzlich das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sie hat jüdische Wurzeln und ist eine der letzten Zeitzeuginnen der NS-Zeit. Ein Teil ihrer Familie wurde deportiert und ermordet. Sie engagiert sich in zahlreichen Vereinen und Verbänden.
Rechtsradikalismus …“
Das Bundesverdienstkreuz liegt wieder sorgfältig verpackt in einer Schachtel. „Das kann ich ja nun nicht alle Tage tragen“, so die bescheidene Wedelerin schmunzelnd.
Autor: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de
Marianne Wilke
ist unter anderem Mitbegründerin der Friedenswerkstatt Wedel, Mit-Initiatorin des Wedeler Ostermarsches, Mitglied im Wedeler Arbeitskreis gegen Rechtsradikalismus und Ausländerfeindlichkeit. In Norddeutschland ist sie außerdem Ehrenvorsitzende der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes. Sie rief mit ihrem Mann die Initiative „Blumen für Gudendorf“ ins Leben. Außerdem gehört sie dem Freundeskreis der KZ-Gedenkstätte Ladelund an. Wilke ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes am Bande.