1. November 2016
Magazin

Mietpreisbremse: Möblierte Wohnungen als Rendite-Retter?

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IMMOBILIEN

KOLUMNE
Mietpreisbremse: Möblierte Wohnungen als Rendite-Retter?

Oliver Moll 
Oliver Moll 
Hamburger Immobilieneigentümer müssen ihre Vermietungsstrategie überdenken. Denn seit die Mietpreisbremse am 1. Juli 2015 in Kraft getreten ist, wird es immer schwieriger, eine auskömmliche Rendite zu erwirtschaften. Eine Möglichkeit, die Einnahmen trotz Preisbremse zu erhöhen und die Rendite zu steigern: möbliert vermieten.

In deutschen Großstädten ist die Zahl an möbliert vermieteten Wohnungen in den letzten Jahren konstant gestiegen: In München beispielsweise entfallen laut einer aktuellen Empirica-Studie mittlerweile 60 Prozent aller Inserate auf eingerichtete Objekte, in Hamburg sind es rund 35 Prozent. Der Hauptgrund: Wer Wohnungen möbliert vermietet, darf über die ortsübliche Vergleichsmiete hinaus einen Zuschlag verlangen. Üblich sind zwei Prozent des Zeitwertes der Möbel, eine verbindliche Regelung gibt es jedoch nicht. Das gibt Vermietern Spielraum bei der Preisgestaltung und die Chance, höhere Mieten zu realisieren. In Hamburg beispielsweise liegt der durchschnittliche Quadratmeter-Preis für möblierte Wohnungen mit 17 Euro deutlich über dem Mietspiegel.

Auf den ersten Blick sieht es aus wie der perfekte Ausweg aus der Rendite-Falle, auf den zweiten hält das Konzept jedoch einige Herausforderungen und Risiken parat: Während des Vertragsverhältnisses ist der Vermieter für alle Reparaturen und eventuelle Erneuerungen des bereitgestellten Mobiliars verantwortlich; alle zehn Jahre sollte ein Austausch der Einrichtung einkalkuliert werden. Auch der Verwaltungsaufwand für häufigere Mieterwechsel darf nicht unterschätzt werden, denn es ist eher selten, dass ein Mieter über Jahre in einer eingerichteten Wohnung bleibt. Der nächste Knackpunkt: die Steuer. Bei der Vermietung von möblierten Wohnungen besteht das Risiko, dass die Einkünfte nicht mehr der Vermögensverwaltung, sondern einer gewerblichen Tätigkeit zugeordnet werden. Vor allem bei der Vermietung mehrerer eingerichteter Wohnungen, einer hohen Mieter-Fluktuation oder bei Wohnungen in Feriengebieten ist Vorsicht geboten. In solchen Fällen kann auch schnell das Thema Umsatzsteuer relevant werden. Wer möbliert vermieten möchte, sollte deshalb vorher dringend einen Steuerberater aufsuchen.

Möblierte Wohnungen können mitunter ein geeignetes Mittel sein, höhere Erträge zu erwirtschaften. Vermieter sollten sich aber nicht zu sehr von möglichen Rendite-Aussichten blenden lassen und mögliche Fallstricke im Hinterkopf behalten.

Oliver Moll, Moll & Moll

AUSZEICHNUNG
Dahler & Company erhält den F&C Award Gold

Der Hamburger Premiumimmobilienmakler wurde als Franchisegeber mit besonders gutem Unternehmensnetzwerk mit dem F&C Award GOLD ausgezeichnet. Das internationale Centrum für Franchising und Cooperation aus Münster vergibt diese Ehrung an Franchisegeber, die eine überdurchschnittlich hohe Beziehungsqualität zu ihren Lizenzpartnern haben. Bewertet werden die Kategorien Qualitätsmanagement, Systemkonzept, Produkte und Leistungen sowie die Zufriedenheit der Vertriebspartner mit dem Mutterkonzern.

KOLUMNE
Verdoppelung der Wohnimmobilienpreise

Conrad Meissler
Conrad Meissler
Vor mehr als zehn Jahren hatten wir folgende Prognose gegeben: „Eine Villa in guter Lage Nienstedtens oder Othmarschens mit etwa 200 Quadratmeter Wohnfläche wird dann statt 750.000 Euro voraussichtlich 1,5 Mio. Euro kosten. Selbst heute bereits als teuer empfundene Objekte mit Elb- oder Alsterblick werden im Preis um 100 Prozent zulegen.“ Unsere Einschätzung ist voll eingetroffen und beruhte auf den Annahmen der starken Nachfrage in einer wachsenden Hansestadt Hamburg, einem starken Verbrauch von Wohnflächen, weil immer mehr Menschen allein leben und weil die Wirtschaft in Hamburg stark und zugleich breit gefächert genug ist, um den meisten Menschen wachsende Einkommen zu sichern.

Diese zentralen Begründungen für das Preiswachstum am Hamburger Wohnimmobilienmarkt, insbesondere in den guten und sehr guten Lagen rund um die Alster, in den Elbvororten und in der Hafencity, bestehen noch heute und haben sich um einen ganz wichtigen Umstand erweitert, nämlich um die Tiefstzinsen. Die extrem niedrigen Zinsen haben bei gleichen bzw. wachsenden Einkommen vielen Menschen die Möglichkeit eingeräumt, ihre Traumimmobilie zu deutlich höheren Preisen zu finanzieren als das noch vor ein paar Jahren möglich war. Hinzu kommt, dass auch Kapitalanleger die Immobilie als eine der wenigen Möglichkeiten entdeckt haben, noch eine Rendite für ihr eingesetztes Kapital zu erzielen.

Wie geht es aber weiter? Wir wagen eine neue Prognose, wonach sich die Preise in den besten Lagen Hamburgs in den nächsten zehn Jahren noch einmal verdoppeln werden. Denn inzwischen sind die vielen Baumaßnahmen der letzten Jahre gerade in diesen Lagen abgeschlossen, das Angebot ist deutlich rückläufig, weiterer Neubau bzw. eine Vervielfältigung der besonderen Lage kaum bzw. nicht mehr möglich. Die Niedrigzinsphase dürfte noch einige Jahre dauern und auch die Nachfrage nach schönstem Wohnraum in einer der schönsten Städte wird anhalten. Und warum sollten nicht Preise in besten Lagen wie am Central Park in New York, in Kensington von London oder rund um den Eiffelturm in Paris nicht auch an der Elbchaussee oder rund um die Außenalster erzielt werden können?

Conrad Meissler, Meissler & Co.

NEU
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Die ZEBAU bietet Immobilienbesitzern im Auftrag der Behörde für Umwelt und Energie eine kostenfreie, unabhängige Erstberatung zum Thema energetische Gebäudeoptimierung und -modernisierung. Beantwortet werden Fragen zu Wärmedämmung, moderner Heizungstechnik, Fördermitteln und erneuerbare Energien. Die bisherigen Beratungsangebote zu festen Zeiten werden nun um Beratungstermine in den Räumen der ZEBAU erweitert. Dort können Interessierte montags bis donnerstags von 10 bis 17 Uhr und freitags von 10 bis 16 Uhr zur Beratung kommen und sich von den Energieberatern der ZEBAU informieren lassen.

Anmeldung unter Telefon 380 38 40 oder per E-mail an info@zebau.de

Große Elbstraße 146
Altona

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