SERVICE FINANZEN
Mindestens die Hälfte des Einkommens wird für die Miete ausgegeben
Der Finanztipp
Warum ändern diejenigen, die Eigentümer werden möchten, nicht ihre Situation? „Ich kann es mir nicht leisten“, ist die mit weitem Abstand häufigste Antwort. Als „derzeit ungerechtfertigt hoch“ empfinden 29 Prozent die Immobilienpreise. Angst vor einer hohen Kreditaufnahme und die grundsätzliche Ablehnung von Schulden sind für je 22 Prozent ein Grund. 17 Prozent der Mieter haben Angst vor Arbeitslosigkeit und einer damit verbundenen Zahlungsunfähigkeit, 15 Prozent möchten hinsichtlich des Wohnortes flexibel bleiben. Dass sie gern kaufen würden, aber keine passende Immobilie fänden, geben 14 Prozent an.
Eine Immobilienfinanzierung ist eine sehr langfristige Angelegenheit. Wir haben Kunden, die zahlen jeden Monat eine Rate von 1.000 Euro für Zins und Tilgung. Je nach Eigenkapital, Einkommen, Kaufpreis und Sondertilgung sind sie damit nach 25 bis 30 Jahren schuldenfrei. Wer jeden Monat eine Kaltmiete von 1.000 Euro bezahlt, ist nach 30 Jahren immer noch Mieter – wobei es nur selten Fälle gibt, dass die Miete über einen so langen Zeitraum konstant bleibt. Nach Berechnungen des Mietervereins zu Hamburg zum Mietenspiegel sind die Durchschnittsmieten seit 2011 um 18 Prozent gestiegen. Gegen solche Steigerungen ist man als Eigentümer geschützt. Mit einer gut aufgebauten Immobilienfinanzierung gibt es bis zum Ende der Laufzeit gleichbleibende Raten. Angesichts der nach wie vor niedrigen Baufinanzierungszinsen empfiehlt es sich, über den Kauf einer Immobilie nachzudenken. Nicht zu unterschätzen ist auch der Aspekt der Alterssicherung durch Wohneigentum. Die ersparte Miete wirkt im Alter wie eine zusätzliche Geldrente. Denn während beim Eigentümer im Laufe der Jahre meist der Wert der Immobilie steigt, sind es beim Mieter die Kosten. Bei einem späteren Verkauf hat der Eigentümer einen Grundstock für künftige Planungen, der dem Mieter fehlt.
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