1. September 2016
Magazin

Mit dem Giganten nach New York

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KLÖNSCHNACK MACHT FERIEN

Mit dem Giganten nach New York

Queen Mary 2: Sieben Tage auf der Transatlantic-Route

Klönschnackleser an Bord der Queen Mary2 in New York
Klönschnackleser an Bord der Queen Mary2 in New York
Wer die traditionelle Transatlantic-Route fährt, muss sich auf sieben Tage Nordatlantik einstellen. QM2 verspricht dabei locker ein bis zwei Kilo mehr auf den Rippen und ein üppiges Rahmenprogramm.

Es wurde dann doch lange nach Mitternacht, bis die Queen Mary 2 an ihrem Liegeplatz auf Steinwerder im Hamburger Hafen die Leinen warf. Passagiere, die sich auf die Fahrt elbabwärts gefreut hatten, nahmen noch im Hafen einen letzten Drink und suchten dann ihre Kabine auf. Nur eine handvoll Passagiere folgte gegen zwei Uhr nacht den Konturen des Elbufers.

Das muss man in Kauf nehmen, wenn das Einlaufen des größten Containerschiffs der Welt eine Begegnung der beiden Giganten im Fahrwasser der Elbe schlichtweg nicht möglich macht.

Einen Tag und zwei Nächte später tauscht die QM2 im englischen Southampton einen Teil der Passagiere aus – sie hatten nur Southampton-Hamburg-Southampton gebucht. Beim „Leinen los!“ am späten Nachmittag zählten rund ein Viertel Deutsche, ein Viertel Engländer, ein Viertel Amerikaner und ein Viertel vom Rest der Welt zu den 1.965 Passagieren. Ausgebucht.

Die klassische Route über den Nordatlantik hat auch für die Cunard-Reederei eine große Tradition beim Run um das „Blaue Band“. Berühmtestes Beispiel: die Titanic und ihr Schicksal. Mit schnittigen 21 Knoten rauscht die Queen heute durch den zunächst grauen Atlantik unter ebenso grauem Himmel und liegt dabei ruhig wie eine Kleinstadt, die mal eben zur See fährt.

Um 5 Uhr New York in der Morgendämmerung zu erleben, ist ein einmaliger Moment, den man nicht mehr vergisst …

Wer sich die teureren Queens- oder Kings-Grillklassen gönnt, sitzt zu den Mahlzeiten mit exklusivem Service an seinem Tisch. Wer sich die günstigeren Tickets gekauft hat, kann an einem gigantischen Büffet quasi rund um die Uhr seinen Vorlieben folgen. Dass es dort zu Stoßzeiten an die Mönckebergstraße erinnert, fördert die Sicht auf die Vielfalt der Menschen. Das Britannia steht dann am Abend mit zwei Tischzeiten zur Verfügung.

Am siebten Tag stellt sich wohl jeder den Wecker, um gegen 4.45 Uhr die Morgendämmerung vor der Skyline New Yorks zu erleben. Ein einmaliger Moment, der bei Einfahrt in den Hafen die fast vollständig an Deck knipsenden und staunenden Passagiere still sein lässt.Die Freiheitsstatue grüßt. Schon dafür hat sich die Reise gelohnt.

Fazit: Gönnen Sie sich die Transatlantic-Reise, nehmen Sie genug zu lesen mit und reisen Sie am besten mit Freunden.

Hamburger Abendblatt

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