MENSCH DES MONATS
Mit Kunst an Bildung heranführen
Katharina Gräfin von Polier, Modedesignerin
Freude an schönen Dingen hatte Katharina Gräfin von Polier schon immer. Als Kind nahm die heute 35-Jährige an einem Malkurs im Museum für Kunst und Gewerbe teil. Die damalige Faszination hat sie zu ihrem Kunstprojekt für geflüchtete Kinder inspiriert.
„Kunst spricht einen an, ohne dass man etwas über sie weiß. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch.“
Das Kunstprojekt läuft mit einem offenen Konzept. Die Kinder können frei entscheiden, ob und wann sie kommen. So können Barrieren schrittweise abgebaut werden. Auch findet der Malkurs direkt in der Unterkunft statt, damit Eltern keine Angst haben müssen, ihre Kinder im noch fremden Land aus ihrer Aufsicht zu entlassen.
„Das Kunstprojekt soll weniger als Therapie funktionieren, sondern eher eine Möglichkeit zum Abschalten sein und unsere Kultur näherbringen“, erklärt die Blankeneserin. Zu Weihnachten wurden beispielsweise Weihnachtsbäume gemalt und zu Ostern Eier bunt bemalt. Kunst ist für Polier immer der erste Schritt, um an Bildung heranzuführen. Mit maritimen Motiven könne man zum Beispiel viel von der Geschichte Hamburgs weiter geben.
„Kunst spricht einen an, ohne dass man etwas über sie weiß. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Man muss die Sprache nicht sprechen können.“
Auf die Idee zum Projekt kam die 35-Jährige, da sie selbst seit ihrer Kindheit durch einen Malkurs an Kunst und Design interessiert ist und sich als Mutter einer kleinen Tochter gerne für Kinder engagieren wollte. Damit das Projekt auch weiterhin stattfinden kann, freut sich Katharina Gräfin von Polier über weitere Spenden: AWO-Stiftung Aktiv für Hamburg, Verwendungszweck: Spende Kunstprojekt für geflüchtete Kinder, IBAN: DE10 2005 0550 1280 1504 65.