KUNST & KÖNNEN
Monet des Nordens

„Kennen Sie Monet?“, hatte Lichtwark eher rhetorisch gefragt und Eitner graste mit seinem engsten Freund Arthur Illies das Alstertal nach Motiven ab. Farbwerte sollten erscheinen, die nicht in der Natur, wohl aber in den malerischen Ideen sprudelten. Im Kunstverein wurde heftig gegen diese „Schmieralien“ protestiert. Die Maler konterten als Künstlerklub, ernteten sogar Lob von Max Liebermann. Eitner gab Malunterricht. Endlich konnte er mit „Frühling“ Lichtwark begeistern. Mit dem Verkauf finanzierte er das Haus in Hummelsbüttel.
Der aufkommende Expressionismus vollzog bei Lichtwark einen Sinneswandel,der Eitner in eine tiefe Krise stürzte. Jetzt widmet er sich städtebaulichen Motiven: Ziegeleien, Fabriken und U-Bahnbrücken. Freunde beschrieben ihn als schwierigen Charakter, verbittert und niedergeschlagen. Die Ehrenprofessur zum 50. Geburtstag steigerte die Leuchtkraft in seinen Bildern, allein die Frische fehlte. 1942 gewährte ihm der Reichsstatthalter eine jährliche Rente von 3.000 Mark.
Seinen 150. Geburtstag ehrt das Jenisch Haus mit der Ausstellung „Ernst Eitner. Monet des Nordens“. Teodor Petrache
Bis 12. November, Baron-Voght-Straße 50, Othmarschen
Gibt es automatische Bilder?

Bis 19. Juni, Am Kiekeberg 1, Blankenese
Bilder von Heiner Tomhave

Der gebürtige Harsefelder arbeitete zunächst als Architekt, wandte sich dann der Malerei zu und produzierte über die Jahrzehnte mehr als 500 Werke. 60 davon sind nun zu kaufen. Fr./Sa./So., 10 bis 12 Uhr.
Bei der Rolandsmühle 19, Othmarschen

Vortrag: Max Pechstein
Do., 22. Juni, 16 Uhr, Elbchaussee 374, Nienstedten
Überall blühen Rosen

Bis 16. Juli, Elbchaussee 374, Nienstedten

Viel Kunst beim Tag der offenen Ateliers

So., 25. Juni, 11-17 Uhr, Leverkusenstraße 13, Altona