MELDUNGEN
Politik
FÜNF FRAGEN AN…
Monika Lühmann
Frau Lühmann, wie kam es zum Kompromiss beim Thema Blankeneser Marktplatz?
Vernünftige Menschen finden immer einen Konsens! Letzten Endes haben das gemeinsame Interesse von Politik, Arbeits- und Interessengemeinschaft, den Vorstellungen einer großen Mehrheit der Blankeneser Bürger gerecht zu werden, zu einer Einigung geführt. Darüber dürfen wir uns alle freuen.
Welche Zugeständnisse musste Ihre Initiative machen?
Falsche Frage! Die Gestaltung des Ortskerns von Blankenese ist an erster Stelle eine Zukunftsfrage. Das Wissen um die Verantwortung dafür hat allen beteiligten Parteien beim Einigungsvertrag die Feder geführt. Alle haben sich um eine optimale Lösung bemüht. Mit demselben Geist werden wir die Umsetzung der Pläne in einem Lenkungsausschuss begleiten, verbunden mit der Hoffnung, dass sich auch unsere Kinder und Kindeskinder morgen dort heimisch und wohl fühlen.
Welche Veränderungen sind Ihnen besonders wichtig?
Leider sind es öfter mehr die Meinungen über Dinge als die Dinge selbst, die die Menschen trennen. Das hat Manches in naher Vergangenheit etwas erschwert. Aber, entscheidend ist doch, wie sich die Dinge am Ende darstellen, auch für das Auge. Über 4.000 Blankeneser haben mit ihrer Unterschrift für eine sanfte Erneuerung gestimmt. Die kommt nun: von der Pflasterung über den Erhalt bzw. die Neugestaltung von Bäumen und Grün bis hin zum Erhalt der Marktfläche in seiner jetzigen Dimension. Der Marktplatz ist nicht nur ein Stück überkommene Historie und ein beliebter Treffpunkt, er ist vor allem ein entscheidender Wirtschaftsfaktor für Blankenese. Daher erschien es ratsam, Marktstände nicht zugunsten von Parkplätzen in der Probst-Paulsen Straße zu reduzieren, die auch an anderer Stelle entstehen können. Auch der Mühlenberger Weg wird kaum verändert.
Worauf dürfen sich die Blankeneser und ihre Gäste besonders freuen?
Dass alles bleibt, wie es ist, nur anders … Im Ernst: Mit der Einigung über die gemeinsame Umgestaltung des Marktplatzes nebst Umgebung ist der Beweis dafür erbracht, dass unterschiedliche Meinungen Menschen nicht zu Gegnern machen, sondern sie auch zu besonderem Miteinander anspornen können. Schon in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Blankeneser Anteil nehmen an ihrem Stadtteil, dass sie ihn lieben und demokratische Entscheidungen nicht scheuen.
Wie sieht der Zeitplan aus. Wann wird die Neugestaltung abgeschlossen sein?
Ich habe leider keine Glaskugel, in der ich nachschauen könnte … Mit der Neugestaltung der Probst-Paulsen Straße soll wohl erst nach Weihnachten begonnen werden. Sicher ist, dass der Zeitplan für den zweiten Bauabschnitt und alle weiteren durch die Kompromiss- Vereinbarung nicht beeinflusst wird. Das war von Anfang an unser Anliegen.
Fragen: Helmut Schwalbach
VOLKSTRAUERTAG
Einst Kriegsgegner, heute Verbündete und Freunde
Der Konteradmiral stellte seiner Begrüßung einen Auszug aus Erich Maria Remarques 1929 erschienenen Klassiker „Im Westen nichts Neues“ voran. „Niemand würde glauben, dass in dieser zerwühlten Wüste noch Menschen sein könnten, aber jetzt tauchen überall aus dem Graben die Stahlhelme auf“, so zitierte Stawitzki vor rund 60 Soldaten, Konsulen und Gästen aus dem Antikriegsroman.
„Heute stehen wir hier als Freunde, Verbündete und Partner“ schlug Stawitzki den Bogen zur Gegenwart. Es könne aus der Vergangenheit nur lernen, der sich ihr stelle. „Wer glaubt, diese Vergangenheit besser abräumen zu wollen, irrt.“
Das im Himtergrund stehende Ehrenmal unterzog Stawitzki in seiner Ansprache einer kritischen Betrachtung. „Als Soldaten der Bundeswehr, einer Armee in der Demokratie, einer Parlamentsarmee und einer Armee mit dem ethischen Gerüst der Humanität, wie es in unserem Wertekanon der Inneren Führung niedergelegt ist, als Soldaten einer solchen Armee verbindet uns heute nichts mehr mit der ursprünglichen Sinnstiftung dieses Denkmals.“ Der Erste Weltkrieg, so der Konteradmiral vor seinem internationalen Publikum, „endete nicht im Denkmal, der Krieg wurde durch das Denkmal weitergeführt“. HS
FDP
Christel Nicolaysen rückt in die Bürgerschaft
Als Diplom-Politologin und als Politik- und Kommunikationsberaterin für Unternehmen und Institutionen in Deutschland und im Ausland bringt die FDP-Politikerin langjährige und vielfältige Erfahrungen in ihr Bürgerschaftsmandat mit ein. Als Vorstandsmitglied im FDP-Bezirksverband Altona und Kreisverband Blankenese hat sich Frau Nicolaysen bereits seit Jahren mit lokalen und kommunalen Themen auseinandergesetzt.