SPARGELZEIT
Oh, du wunderschöne Spargelzeit
Saisonale Freude

Bis Johanni nicht vergessen: Sieben Wochen Spargel essen“, lautet eine alte, deutsche Volksweisheit. In der Spargelsaison landet das Edelgemüse auch bei zahlreichen Elbvorortlern auf dem Teller. Ob ganz klassisch mit Schinken, Kartoffeln und Sauce Hollandaise, als leckere Suppe oder mediterran gebraten mit Tomaten und Ofenkartoffeln: Die Zubereitungsarten des Spargels scheinen schier unerschöpflich. Unerschöpflich scheint manchem Verbraucher allerdings auch die Preispolitik für das vitaminreiche Gewächs. An die 20 Euro mussten die Elbvorortler für den ersten weißen Spargel aus deutschen Gefilden rund um die Osterzeit auf dem Blankeneser Wochenmarkt berappen. Gewöhnlich wird er bis zum Saisonende am 24. Juni zum Johannistag günstiger.


Marion Berthold aus Sülldorf hingegen hält den momentanen Preis für in Ordnung. „Für meinen Mann und mich zählt die Qualität“, sagt sie. Ihr Ehemann Hans Berthold findet den Spargel nach eigener Aussage „zwar teuer, aber nicht zu teuer“. Und er fügt hinzu: „Spargel muss gut schmecken, dafür bezahlen wir lieber einen Euro mehr.“

Dass der Spargelpreis in dieser Saison, bedingt durch den eingeführten Mindestlohn, teurer sei als im vergangenen Jahr, sieht Marktfrau Bärbel Heider, die ihren Spargel aus dem niedersächsischen Bad Iburg bezieht, nicht so. „Trotz des Mindestlohns ist der Spargelpreis im Vergleich zum Vorjahr gleich geblieben“, sagt sie.

Autorin: cornelia.hoesch(at)kloenschnack.de

