GESELLSCHAFT
Persönliches 2, April 2016
Karlheinz Hauser,

Jost Deitmar,

BELANGLOSES – BEWEGENDES – EMPÖRENDES
Neulich haben sie mir meinen Schirm geklaut. So einen richtig guten, schwarz mit edlem Holzgriff, und in seiner Ausdehnung breit genug, um zwei Menschen Schutz vor dem Nass von oben zu bieten. Er stand, wo er hingehört, wenn er nicht benutzt wird: in einem Schirmständer! Der Schirmständer gehörte einem Restaurant am Strandweg und der Schirm gehörte mir. Ich vermute mal, dass ein Schirm rechtlich zur Garderobe zählt, also bin ich in Sachen Obacht dafür selbst verantwortlich. Und wie es dann so kommt: Essen beendet, gezahlt, es regnet, der Schirm – weg! Stinksauer auf einen sich bieder gebenden Gast, der in völliger Ignoranz von Eigentum meinen Schirm griff, um sich mit tiefstem Egoismus vor Regen zu schützen. Meiner Begleitung und mir blieb nur, den Kragen hochzuschlagen und die 300 Meter zum Auto durch den strömenden Regen zu laufen. Vielen Dank, du Arsch!