GESELLSCHAFT
Persönliches 2, April 2017
Sabine Lehmann,

Hans-Werner Jaeger,

Gemeinsam mit Jörg Dancker (mittlerweile im Ruhestand) hat „HW“ Jaeger das Fachgeschäft in der Nienstedtener Straße etabliert. Individuelle Sehhilfen, Spezialanfertigungen für die Filmindustrie und eigene Modelle haben den guten Ruf unübersehbar in den Elbvororten verbreitet. Das ist ein Gläschen wert, dachte sich HW und bat zum geselligen Jubiläumswochenende.
BELANGLOSES · BEWEGENDES · EMPÖRENDES
Kennen Sie das? Alles klappt, keine Hürden, es läuft wie geschmiert, man könnte lächeln und trotzdem ist die Stimmung negativ. Jene miesepetrige Glückseligkeit nennt man „Erfolgsdepression“. Hin und wieder beschleicht diese Art von Missmut den Sportler kurz vor dem entscheidenden Sieg oder auch den Urlauber kurz vor dem Start ins langersehnte Reiseziel. Liegt es daran, dass Glück und Pech gute Nachbarn sind? Dass die Nähe zum Misserfolg spürbarer wird, je tiefer man auf sie hinabblickt? Mag sein. Aber es wäre doch ein guter Ansatz, das Empfinden einfach umzudrehen und in Pechsituationen eine „Misserfolgseuphorie“ zu entwickeln. Davon Betroffene könnten sich dann geschmeidig an den eigenen Haaren aus der Misere ziehen und dem Optimismus fröhnen. Sie und ich werden das beim nächsten „Anfall“ testen. Bis dahin wäre mir allerdings eine Erfolgseuphorie lieber als eine Misserfolgsdepression.