GESELLSCHAFT
Persönliches 2, Juni 2016
Tim Mayer,

Die Shopping-Mall wird mit einem attraktiven Programm und amüsanten Überraschungen aufwarten. Das 1966 eröffnete Einkaufszentrum stellte sich über die Jahrzehnte stets den zeitlichen Anforderungen.
Abrisse, An-, Um- und Neubauten folgten einem guten Gespür. Darauf einen Toast …
Dr. Peter Tschentscher,

BELANGLOSES – BEWEGENDES – EMPÖRENDES
Das Essen kommt. Die Gespräche am Tisch sind unterhaltsam-engagiert. Der Service plaziert die Teller, als wäre er Mephisto im entscheidenden Moment. Unvermittelt platzt der Kellner ins Gespräch und rezitiert ungefragt, was auf dem Teller liegt. Das wissen wir doch. Haben wir doch bestellt. Nein, es muss erläutert werden. Der Dadaismus beim Ansagen des Abendessens nimmt jenseits der störenden Faktoren zunehmend bizarre Formen an: „Vor Ihnen liegen die Erbsen von der Loire in molekularer Bearbeitung, der Dialog am Lammfilet ist angereichert in …” – der Blick geht zum Nebenteller um zu prüfen, welches Filet das größere sein mag. Die eben noch sprudelnden Gespräche sind verstummt. Der Service ist der Star. Der Gast devot. Wie gut, dass hin und wieder eine bürgernahe Abwechslung zurück ins wahren Leben ruft: „So, der Herr, einmal Pommes-Schranke mit Curry-Bengel!” Guten Appetit. Danke.