GESELLSCHAFT
Persönliches 2, Mai 2016
Heinrich Achaz Prinz Reuss,

Nils Jacobsen,

BELANGLOSES – BEWEGENDES – EMPÖRENDES
Den Musiklehrer haben sie damals nur „… den Mann mit dem merkwürdigen Schuhwerk“ genannt. Auch wenn seine dämlichen Sandalen (mit grauen Socken!) dem Fuß mehr Bequemlichkeit boten als die seinerzeit angesagten spitzen Schuhe. Doch im Spätpubertären zählt Optik und sonst nichts. Das war damals so und ist auch heute noch so. Coolness fängt an den Füßen an und hört beim Pflichtteil Rucksack noch lange nicht auf. Während in den 1960er Jahren der Ranzen noch an den Ersten Weltkrieg erinnerte, hinterlässt die aktuelle Schultasche – der Survival-Rucksack – eher den Eindruck eines kurz bevorstehenden Himalaya-Ausflugs. Die von Pädagogen und verständnisvollen Eltern empfohlenen Schuluniformen sind ohnehin überflüssig wie ein Kropf, denn die Diktatur des Angesagten führt zur perfekten Uniformität. Warum auch nicht, solange das Denken wenigstens noch zur Kreativität neigt …