SAGEBIEL
Die Auferstehung
Sagebiels Fährhaus öffnet wieder
Das Restaurant geht zurück auf ein, laut Chronik, „befestigtes Haus“, das an diesem Standort bereits um 834 errichtet wurde. Die ersten Dokumente berichten über die Nutzer, nämlich Fährleute, die diese hochgelegene Position zwecks guter Übersicht über den Strom schätzten.
In seiner Geschichte brannte das Gebäude mehrere Male ab, wurde aber immer wieder aufgebaut. Als „Königliches Fährhaus zu Blankenese“ bestand es Anfang des 18. Jahrhunderts aus einem Landhaus und einem Querhaus, beide gedeckt mit Reet. 1826 wütete abermals ein Feuer, aber auch dieses Mal wurde das Haus wieder aufgebaut, nun jedoch als Gasthaus. Der Fährbetrieb spielte nunmehr nur noch eine Nebenrolle. Der Wirt Peter Moormann führte nun das Haus. Nach seinem Tod kaufte Wilhelm Anton Conrad Sagebiel 1868 das Wirtshaus und gab ihm den bis heute bekannten Namen. Sagebiels Fährhaus wurde nun rasch zu einer der besten gastronomischen Adressen in den Elbvororten und war bis nach Hamburg bekannt, auch wegen seiner neu errichteten Festsäle, die rauschende Bälle erlaubten. Sagebiels Fährhaus tauchte in dem Filmklassiker „Große Freiheit Nr. 7“ auf und war ab da deutschlandweit ein Begriff.
An den Töpfen hat Oliver Chlupp das Sagen. Dabei setzt er auf deutsch-mediterrane Küche. „Scholle und Pannfisch wird es ganz klassisch geben. Weiter werden wir die Bio-Schiene fahren.“ Als Restaurantleiter konnten die neuen Besitzer Timo Argentieri gewinnen. Der Barmanager ist aus der Gastroszene sehr gut bekannt. Glenfield Joseph wird für die besten Getränke sorgen. Alles in allem, eine erfolgversprechende Crew für das Traditionshaus.
Autor: tim.holzhaeser(at)kloenschnack.de
Redaktionelle Mitarbeit: helmut.schwalbach(at)kloenschnack.de