EINKEHREN
Refugium für Stoiker
Kajüte SB 12 und Ponton Op’n Bulln
Manuela Gehrmanns emsiges Team trägt volle Tabletts zu den draußen aufgereihten Gästen (inzwischen herrscht Traumwetter!). Die hochgezogene Augenbraue straft die beiden nachsichtig ob ihres Schabernacks. Es ist sicher ein Privileg der Eingeborenen, dass denen alles geglaubt wird. Logik? Kann, aber muss nicht. Man ist ja „von hier“. Aber ob das die Gruppe aus dem Kölner Raum glaubt? Man lässt es so stehen und widmet sich erstmal den Fischbrötchen, die lecker frisch um Zuspruch buhlen. „Der Fisch kommt täglich vom Frischeparadies.
Und was dann weg ist, ist weg.“
Keine Sensation: Einer der weißen „Bananenfrachter“. Aus Südamerika. Einer wie die Cap San Diego, die die Kölner gerade an den Landungsbrücken besichtigt haben. Gebaut 1961 und lange im Liniendienst mit Südamerika eingesetzt! Endlich konnte man Fundiertes zum Klönschnacken beitragen. Kommentare der vermutlich besser Wissenden bleiben aus. Man ist fokussiert auf die Ankunft ihres Matjes, der wohl schwimmen soll. Ungeduldig wird erstmal Hamburger Kümmel vertilgt. „Der schmeckt vor, während und nach dem Essen!“
Zum Tagesabschluss wartet noch ein Besuch beim urigen „Op’n Bulln“ zum Studium der als hiesiger Brauch gepflegten Trinkgewohnheiten. Man fühlt sich schließt schon ein wenig heimisch, will gleich am Sontagmorgen noch mal hier einkehren, um in Fernweh zu schwelgen. Von Hamburg nach Hawaii. Mindestens. Und obwohl es dort ja kein Bier geben soll …
Dann man prost!
Autor: uwe.petersen(at)kloenschnack.de