SPORT
Weitspringer mit großem Herzen
Sportgeschichte
Berlin 1936. Die Olympischen Spiele werden trotz der politischen Lage ausgetragen. Im deutschen Team findet sich der Leipziger Luz Long. Seine Leistungen im Weitsprung sind herausragend.
Im Finale tritt er gegen den Afro-Amerikaner Jesse Owens an. Bei Long sitzt jeder Sprung, für Owens sieht es zunächst nicht gut aus. Doch nach einem kameradschaftlichen Hinweis zur Absprungmarkierung von Long setzt sich der Amerikaner an die Spitze. Er erhält Gold, der Deutsche Silber. Die Kontrahenten gratulieren sich nach dem finalen Sprung freundschaftlich mit einer Umarmung und einem gemeinsamen Foto auf dem Grün des Stadions.
Dieser olympische Moment, in dem der Sport alle Rassenschranken überschreitet, gefällt dem nationalsozialistischen Regime überhaupt nicht. Aufzeichnungen belegen, dass Luz Long wenig später einen Anruf von Rudolf Heß, dem Stellvertreter Adolf Hitlers, erhielt und dieser sagte: „Umarmen Sie nie wieder einen Neger.“
Diese und andere interessante Momente im Leben des Spitzensportlers, der später als Jurist in Harvestehude lebte, hat sein Sohn Kai-Heinrich Long in dem Buch „Luz Long – eine Sportlerkarriere im Dritten Reich“ gesammelt. „Über meinen Vater gibt es viele Informationen, die unsortiert und faktisch nicht immer richtig kursieren.“ Mit Hilfe seiner Frau Ragna hat der Blankeneser jetzt bislang unveröffentlichte Tagebucheinträge, Briefe und Fotos aus dem Privatbesitz der Familie, Erinnerungen von Zeitzeugen sowie zahlreiche zeitgenössische Artikel zusammengetragen. Dabei ist ein faszinierendes Porträt eines Mannes entstanden, der vor allem Sport treiben und sich mit den besten Athleten der Welt messen wollte.
Autorin: anna-lena.walter(at)kloenschnack.de
ISBN 978-3-942468-26-8, Hardcover
19,95 Euro
REITEN
Sommerturnier auf dem Birkenhof
KLEIN FLOTTBEK
Voller Einsatz für das AK Altona
– das will gefeiert werden: mit dem diesjährigen Benefizlauf am Sonntag, 4. Oktober, um 11 Uhr. Anmeldung hier:
SC RIST WEDEL
Umbruch bei den Damen
Bisherige Leistungsträger finden Nachfolger: Franziska Schreiner, die beste Punktesammlerin der Risterinnen in der vergangenen Saison, beginnt eine Polizeiausbildung in Eutin, Ruth Thänert ist zum Erstligisten BG Rotenburg/Scheeßel gewechselt, Katharina Körner und Anne-Kathrin Placke spielen künftig für den Nachbarn und Staffelrivalen BG Hamburg-West, während Jasmin Zimmermann, Nika Heidari und Charlotte Müller- Navarra aufgehört haben.
Weiterhin mit dabei sind Lena Winkelmann, Julia Zollenkopf, Sara Kalipke, Andrea Matanovic sowie Andrada Borsan, die geheiratet hat und nun Levine mit Nachnamen heißt.
Maxime Mönke und Stefanie Jacobs sind mit Zoller von den Harburg Baskets (2. Regionalliga) an den Steinberg gewechselt, wobei Letztere bereits bis 2014 zum Wedeler Kader gehörte.
Ebenfalls zurück an alter Wirkungsstätte sind Ann-Kristin Rathjen, die einst für die Spielgemeinschaft aus SC Rist und SC Alstertal- Langenhorn in der 2. Bundesliga spielte, sowie Sonja Baulecke, die aufgrund ihres Studiums zuletzt in Oldenburg weilte und dort in der vergangenen Saison für den OTB (2. Regionalliga) aktiv war. Aus dem eigenen Nachwuchs stoßen weitere Talente zum Team, deren Namen die Trainer noch bekannt geben werden.
Die neue Saison in der 1. Regionalliga Nord beginnt für die Risterinnen am 17. Oktober mit einem Auswärtsspiel bei den Berlin Baskets.